
Schwarze oder anthrazitfarbene Gesteine liegen voll im Trend
Ob als Bodenbelag, Küchenarbeitsplatte, Theke, Ablage, Treppe oder Wandverkleidung: Schwarze Natur- und Kunststeine sind gefragter denn je. Sie verleihen jedem Raum eine edle, moderne Atmosphäre und passen sowohl zu minimalistischen als auch klassischen Einrichtungskonzepten.
Kein Wunder also, dass sich viele Bauherren und Renovierer für den „Black Stone“-Look entscheiden. Doch Vorsicht: Nicht jeder dunkle Stein ist automatisch alltagstauglich – insbesondere in Küche, Bad oder stark genutzten Bereichen ist technische Eignung genauso wichtig wie Ästhetik.

Vorsicht bei kalkhaltigen und empfindlichen Gesteinen
Viele vermeintlich robuste schwarze Steine, etwa Schiefer oder bestimmte Kalksteine, sind empfindlich gegenüber Säuren – auch solchen aus Lebensmitteln. Bereits der Kontakt mit Zitronensaft, Essig oder kohlensäurehaltigen Getränken kann zu Flecken, Glanzverlust und Oberflächenveränderungen führen.
Auch sogenannte „schwarze Granite“ wie „Nero Assoluto“, „Impala“ oder „Star Galaxy“ sind in Wirklichkeit oft Gabbros oder Basalte – also Gesteine mit sehr unterschiedlicher technischer Struktur. Bei unsachgemäßer Pflege können auch hier helle Verfärbungen oder matte Stellen entstehen.
Typische Folgen unsachgemäßer Pflege
- Helle Flecken oder Schlieren auf der Oberfläche
- Verlust der Politur bei Weichgesteinen (z. B. Kalkstein)
- Irreversible Vergrauung durch Reaktionen mit Mineralbestandteilen
- Verstärkte Fleckenbildung durch fettige oder saure Flüssigkeiten
- Streifenbildung durch Seifenreste und kalkhaltiges Wasser
- Versteckte Flecken sichtbar bei Streiflicht
Auch mechanische Beanspruchung nicht unterschätzen
Selbst bei korrekter Reinigung sind schwarze Steine optisch anfällig: Laufstraßen, Kratzer, stumpfe Stellen oder Schurrspuren entstehen schnell – besonders bei polierten Bodenbelägen oder häufig genutzten Küchenflächen.
Bei weichen Gesteinen wie Schiefer oder Kalkstein können selbst das Schneiden oder Abstellen heißer Töpfe sichtbare Spuren hinterlassen. Auch Tisch- und Stuhlbeine führen auf polierten Flächen rasch zu Abrieb oder Glanzverlust.
Pflege und Auffrischung dunkler Flächen
Vergraute Oberflächen durch säurehaltige Reinigungsmittel lassen sich bei vielen Gesteinen mit farbtonvertiefenden Imprägnierungen wie HMK® S242 Farbkonservierung oder HMK® S748 Premium Color optisch auffrischen. Diese Produkte erzeugen einen Nasseffekt und bringen Farbe und Struktur wieder zur Geltung.
Bei polierten Marmorflächen, die durch kalkhaltiges Wasser oder Körperpflegeprodukte stumpf geworden sind, kann mit HMK® M529 Marmor Polierset oder HMK® P727 Polierpulver nachgearbeitet werden – je nach Zustand der Oberfläche.
Fazit: So bleiben schwarze Steine dauerhaft schön
Ein einheitlich dunkler Untergrund verzeiht keine Nachlässigkeiten – jede Fleckenbildung oder matte Stelle fällt sofort ins Auge. Umso wichtiger ist es, bereits bei der Auswahl des Steins auf seine Eignung zu achten und im Alltag auf folgende Punkte zu achten:
- Keine säurehaltigen Haushaltsmittel verwenden
- Nur spezielle Steinreiniger und -pflegen einsetzen
- Verschmutzungen sofort entfernen, nicht eintrocknen lassen
- Imprägnieren, um das Eindringen von Substanzen zu reduzieren
- Möbelgleiter und Unterlagen gegen Kratzer einsetzen
- Streiflicht prüfen: Reinigung im Gegenlicht kann versteckte Flecken sichtbar machen
- Regelmäßige Pflege beugt Substanz- und Glanzverlust wirksam vor
Investieren Sie in die richtige Pflege und Handhabung – so behalten Ihre schwarzen oder anthrazitfarbenen Natur- und Kunststeinflächen ihren edlen, luxuriösen Charakter und bleiben Ihnen lange ein Highlight im Raum. Egal ob als elegante Küchenarbeitsplatte, repräsentativer Boden oder stilvolle Treppenstufe – mit fachgerechter Behandlung bleibt der „Black Stone“-Effekt dauerhaft erhalten.
Reinigung dunkler Natursteine: poliert oder rau – aber immer empfindlich
Schwarze und anthrazitfarbene Natursteine wie Schiefer, Kalkstein oder dunkle Gabbros wirken edel und massiv, sind aber in Wahrheit oft überraschend empfindlich – vor allem bei der Reinigung. Dabei spielt nicht nur die Gesteinsart, sondern auch die Oberflächenbearbeitung eine entscheidende Rolle:
- Polierte Flächen sind dichter und weniger porös – daher weniger anfällig für Flecken, leichter zu reinigen und beständiger gegenüber Verschmutzungen.
- Rauere Oberflächen (z. B. gebürstet, geflammt oder jetgestrahlt) haben eine größere Mikrostruktur und offene Poren. Sie neigen deutlich stärker zu Schmutzaufnahme und Kalkablagerungen.
Pflege im Alltag: Sanft, säurefrei und produktgerecht
Zur Schonung und Pflege von Küchenarbeitsplatten ist HMK® P301 RSP – Drei in Eins die optimale Wahl. Das gebrauchsfertige Spray reinigt, pflegt und frischt vorhandene Imprägnierungen auf – ideal für täglich genutzte Flächen mit Kontakt zu Lebensmitteln, Wasser oder Fett. Polierte Arbeitsplatten bleiben länger glänzend und hygienisch sauber.
Für Bodenbeläge aus dunklem Naturstein eignet sich HMK® P324 Edel Steinseife. Die wöchentliche Wischpflege unterstützt den natürlichen Glanz, wirkt rückfettend und erhält vorhandene Schutzbehandlungen. Die Anwendung erfolgt einfach im Wischwasser – ohne Rückstände oder Schichtbildung.
Für die tägliche Reinigung in Bad und Dusche empfiehlt sich der HMK® R156 Marmorbad-Reiniger. Er entfernt Seifenreste und leichte Ablagerungen zuverlässig – selbst bei kalkhaltigen, empfindlichen oder polierten schwarzen Gesteinen.
Grund- und Intensivreinigung
Bei stärkeren Verschmutzungen – etwa nach Bauarbeiten oder längerer Nutzungsdauer – ist der HMK® R155 Grundreiniger (säurefrei) ideal. Er entfernt haftende Schmutzschichten, leichte Kalkkrusten und organische Rückstände, ohne das Gestein anzugreifen – besonders wichtig bei empfindlichen dunklen Gesteinen.
Kalk – der Problemfaktor im Nassbereich
Hartes Leitungswasser hinterlässt unweigerlich kalkhaltige Ablagerungen, besonders in Duschen, rund um Armaturen und auf horizontalen Ablagen. Diese setzen sich in den Poren fest und führen bei unsachgemäßer Behandlung zu irreversiblen Schäden.
Die Entfernung von kalkigen Rückständen ist besonders heikel: Viele schwarze Gesteine – insbesondere kalkhaltige – reagieren empfindlich auf Säure. Deshalb sollten säurehaltige Reiniger nur als letzte Option verwendet werden. Versuchen Sie bei glatten Flächen zuerst eine mechanische Entfernung mit einem Ceranfeld- oder Steinhobel. Auf rauen Oberflächen empfiehlt sich ein intensives Bürsten mit HMK® R155 in unverdünnter Form – evtl. unterstützt mit einer Messingdrahtbürste.
Nur wenn diese Methoden nicht ausreichen, ist ein mild-saurer Reiniger wie HMK® R189 Kalk-EX empfehlenswert. Dieses Produkt wurde speziell dafür entwickelt, Kalk effektiv zu lösen, ohne den Gesteinsmineralbestand übermäßig anzugreifen. Dennoch: Bitte unbedingt vorher an einer unauffälligen Stelle oder besser auf einer Restplatte testen!
Empfindlich gegenüber Chemie: Nicht jeder „Black Stone“ ist säurefest
Schwarz bedeutet nicht automatisch robust. Viele beliebte dunkle Steine – etwa Schiefer, Basalte oder schwarze Kalksteine – reagieren empfindlich auf haushaltsübliche Säuren, Laugen oder aggressive Reinigungsmittel. Auch Lebensmittel wie Zitronensaft, Essig oder Cola können sichtbare Schäden verursachen.
Selbst sogenannte „schwarze Granite“ wie Nero Assoluto oder Star Galaxy sind meist keine echten Granite, sondern Gabbros oder Diorite mit teils reaktionsfreudigen Mineralen. Die Folgen:
- helle Aufhellungen oder Flecken
- Verlust der Politur bei Weichgesteinen
- Verätzungen, Vergrauungen oder Schlieren
Unser Rat: Verwenden Sie nur abgestimmte Produkte wie R155, R156 oder R189. Auch der regelmäßige Einsatz einer passenden Imprägnierung schützt zusätzlich vor tiefem Eindringen von Fleckbildnern und erleichtert die Reinigung dauerhaft.
Tipps für die Praxis
- Nach dem Duschen stets trockenwischen – Kalk entsteht durch stehendes Wasser
- Keine säurehaltigen Sanitär- oder Glasreiniger verwenden
- Nur mit Spezialprodukten reinigen – ideal: HMK® R155, R156, R189
- Mechanisch nur mit Nylon- oder Messingbürsten, keine Stahlwolle
Pflege in einem Wisch! Für Küchenarbeitsplatten, Tische ,Theken, Ablagen usw.
HMK® P301 RSP -drei in eins-, reinigt nachhaltig, schützt durch seine wasser- und fettabweisende Wirkung und pflegt auf natürliche Art, in einem Arbeitsgang polierte und gebürstete Oberflächen.
Das frisch riechende, gebrauchsfertige Pflegespray ergänzt optimal bereits bestehende Schutzbehandlungen und verringert die Schmutzempfindlichkeit. Die zurückbleibenden Pflegekomponenten sind gesundheitlich unbedenklich.
Steinseife für die tägliche Pflege von Bodenbelägen im Innenbereich
HMK® P324 ist ein milder Naturseifenreiniger für die tägliche Reinigung und Steinpflege von Bodenbelägen. Hoch aktive Wirkstoffe reinigen und pflegen schnell und gründlich alle Natur- und Kunststein Oberflächen. Bildet keine Schichten, wirkt Farbton vertiefend und Glanz verbessernd.
Bei regelmäßiger Verwendung werden die Beläge von Mal zu Mal schöner und satter in Struktur, Farbe und Glanz.
HMK® P324 wird bei Granit-, Marmor- und Kunststeinböden im Wechsel mit HMK® P319 Marmor- und Granit Polish eingesetzt.
Eine hervorragende Ergänzung ist der FC 5 Floorcleaner
Der Wischsauger vereint Saugen und Wischen in einem Schritt, erspart enorm viel Zeit und lässt Ihren Belag in kürzester Zeit wieder trocknen.
Er ist die perfekte Haushaltshilfe und neben Naturstein auch auf anderen Hartbodenbelägen einsetzbar.
Reinigen Sie mühelos bis zu 60 m² mit einer Tankfüllung
Zwei wechselbare Mikrofaserwalzen werden aus einem Tank ständig mit einer Reinigungsmittellösung befeuchtet. Die rotierenden Walzen lösen angetrockneten Schmutz und nehmen ihn zusammen mit Staub, Partikeln oder kleinen Mengen Flüssigkeit vom Boden auf.
Polieren Sie Ihren Steinboden bequem auf Spiegelglanz!
Der robuste und handliche Poliersauger mit hohem Bedienkomfort ist eine Komplett-Lösung zur optimalen Pflege und Werterhaltung von Marmor und Granit.
Poliersauger, hochwertige Polierpads und HMK® P319 Marmor- & Granitpolish sind für jeden Bodenbelag die richtige Kombination.
Anstrengendes Polieren oder Bohnern ist nun vorbei.
Das Wachsen und Polieren dient nicht nur der Verbesserung des optischen Eindrucks, sondern schützt den Boden vor Feuchtigkeit und Schmutz. Ihr Bodenbelag wird widerstandsfähiger, bleibt länger elastisch und verschmutzt nicht so schnell.
Schwarze Granite gibt es nicht!
Was im Baustoffhandel oder in Küchenstudios häufig als „schwarzer Granit“ bezeichnet wird, ist aus geologischer Sicht kein echter Granit. Der Begriff ist irreführend – denn echter Granit ist niemals tiefschwarz. Stattdessen handelt es sich bei solchen Materialien um andere magmatische Tiefengesteine mit dunkler Farbgebung, die Granit zwar ähneln, aber eine ganz andere mineralogische Zusammensetzung besitzen.
Was wird als „schwarzer Granit“ verkauft?
Die meisten sogenannten „schwarzen Granite“ sind in Wahrheit:
- Gabbro – ein grobkörniges, dunkles Tiefengestein mit hohem Anteil an Plagioklas und Pyroxen
- Diabas – ein feinkörniger, grünlich bis schwärzlicher Vulkanit mit lamellenartiger Struktur
- Diorit – meist mittel- bis dunkelgrau mit feiner Körnung und wenig Quarz
- Anorthosit – ein seltenes Plagioklasgestein mit schimmernder, dunkler Oberfläche
- Basalt – ein vulkanisches Ergussgestein, das allerdings meist nicht polierfähig ist
Allen gemeinsam ist: Sie sind visuell ähnlich, hart und schwer wie echter Granit, reagieren jedoch deutlich empfindlicher auf chemische Einflüsse.
Der Unterschied zum echten Granit
Echter Granit ist ein felsischer Plutonit, der vor allem aus Quarz, Alkalifeldspat und Glimmer besteht. Diese Zusammensetzung verleiht ihm eine hohe Beständigkeit gegenüber:
- Säuren des Alltags (z. B. Zitronensäure, Essigsäure)
- Temperaturschwankungen
- Mechanischem Abrieb
Dunkle magmatische Gesteine hingegen – insbesondere Gabbro, Diabas oder Diorit – enthalten überwiegend Plagioklase, Amphibole, Biotit oder Pyroxene. Diese Mineralien sind weniger stabil gegenüber haushaltsüblichen Säuren und reagieren häufig mit sichtbaren Veränderungen:
Typische Schäden durch säurehaltige Reiniger:
- helle Flecken und Entfärbungen
- matte oder stumpfe Stellen
- Verlust der Politur und Glanzschleier
- mikroskopisch feine Aufrauungen der Oberfläche
Diese Schäden sind nicht mehr reversibel. Selbst professionelle Schleiftechniken können das ursprüngliche Aussehen nur begrenzt wiederherstellen. In vielen Fällen bleibt lediglich die Möglichkeit, den Stein mit einer farbtonvertiefenden Imprägnierung optisch aufzuwerten.
Besondere Herausforderung: Resinierte Oberflächen
Viele dunkle Natursteine – besonders aus Fernost oder Indien – werden nach dem Zuschnitt und Polieren resiniert. Dabei dringt ein farblich angepasstes Epoxidharz in feine Poren, Risse oder Unebenheiten ein und sorgt für eine homogene, glänzende Oberfläche.
Vorteile dieser Behandlung:
- gleichmäßiger Farbton ohne Grauschleier
- geschlossene, glatte Oberfläche
- weniger Schmutzaufnahme
Aber auch Nachteile:
- Harze sind nicht hitzebeständig – Temperaturen über 100 °C können zu Verfärbungen oder Blasen führen
- Harze sind nicht lösemittelresistent – Kontakt mit Aceton, Reinigungsalkohol oder Nagellackentferner kann die Harzschicht angreifen
- mechanisch empfindlicher – Harzfüllungen können sich mit der Zeit ablösen oder eintrüben
Fazit
Wer sich für eine schwarze Natursteinplatte entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass es sich dabei nicht um echten Granit handelt – und dass die chemische Beständigkeit deutlich geringer ausfallen kann. Für Arbeitsplatten, Waschtische oder Fensterbänke im Alltag empfiehlt sich daher:
- Verzicht auf säure- und alkoholhaltige Reinigungsmittel
- regelmäßige Pflege mit geeigneten Steinpflegemitteln (z. B. HMK P301, HMK S232)
- bei resinierten Flächen: Hitzeschutz verwenden und mechanische Belastung vermeiden
Mit der richtigen Pflege bleibt auch ein „schwarzer Granit“ lange schön – selbst wenn er geologisch gesehen gar keiner ist.