Schwarze oder anthrazitfarbene Gesteine sind beliebt und im Trend
Ob als Bodenbelag, Küchenarbeitsplatte, Theke, Ablage, Treppe oder Verkleidung , überall verbreitet Black Stone seinen edlen Charme. Schwarze Steine sollen einer breiten Palette von Anwendungen dienen und so pflegeleicht wie möglich sein.
Jedoch nicht immer können die verwendeten Naturwerksteine diesen Anforderungen standhalten wie z.B. ein schwarzer Kalkstein als Küchenarbeitsplatte. Spätestens bei Kontakt mit üblichen Haushaltssäuren hat sie ihre Ausstrahlung verloren. Auch als "schwarzer Granit" bezeichnete Gesteine, oftmals Gabbros wie der indische "Star Galaxy" oder die südafrikanischen Steine "Nero Assoluto" und "Impala" verfügen nicht, über die in bestimmten Fällen erwarteten technischen Eigenschaften.
Gleiches gilt für Schiefer oder schwarz gefärbten Betonwerkstein. Schwarze Gesteine bzw. Minerale reagieren meist sehr empfindlich auf säurehaltige Reinigungs- und Pflegemittel, ebenso auf Säuren aus Lebensmitteln (z.B. Zitrone oder Essig) aber auch starke Alkalien wie bspw. Backofenreiniger.
Allen schwarzen Gesteinen ist gemein, dass sie unter Einwirkung solcher Chemikalien meist vergrauen, es entstehen helle Flecken oder graue Schleier, polierte Weichgesteine verlieren zusätzlich ihren Glanz. Während bei Schiefer, Marmor, Kalk- und Betonwerkstein solche Schäden noch reparabel sind, ist das bei diversen anthrazitfarbenen Hartgesteinen nicht der Fall. Die gesteinsbildenden, schwarzen Minerale reagieren unter Säurelast häufig mit einem irreversiblen Farbumschlag.
Obstsäuren, Kohlensäurehaltige Getränke, Essig, Zitrone auf Arbeitsplatten, saure Haushaltreiniger, Kalkentferner, Magensäure, usw. auf Bodenbelägen verursachen immer wieder o.g. Schäden. Einwirkzeit und Art der Säure sind bestimmend für das Ausmaß der Beeinträchtigung. In erster Linie hilft hier nur Vermeidung!
Mechanische Beständigkeit - Polierte Bodenbeläge aus schwarzen bzw. anthrazitfarbenen Steinen verlieren bei entsprechend hoher mechanischer Belastung ihren Glanz und werden grau. Laufstraßen sind das bekannteste Beispiel aber auch Schurrstellen vor dem Küchenherd oder von Stuhlbeinen kommen häufig vor. Im Eingangsbereich sowie auf Treppenstufen finden sich oft matte Areale, diese trüben ebenso wie Kratzer die homogene reizvolle Optik. Küchenarbeitsplatten aus schwarzem Kalkstein oder Schiefer sind nicht Schnittfest und werden bei typischer Nutzung mit der Zeit unansehnlich.
Fazit - Auf einem schwarzen und homogenen Untergrund fallen gerade solche Unregelmäßigkeiten sofort ins Auge. Deshalb kommt es auf den richtigen Umgang und geeignete Mittel für Reinigung und Pflege von schwarzen Gesteinen an.
Eine polierte Steinfläche ist im Vergleich zu einer rauen viel dichter und geschlossener und damit weniger anfällig gegen Fleckbildner und Schmutze, weil die Porentrichter an der Oberfläche wesentlich kleiner sind. Raue schwarze Oberflächen (geschliffen, jetgestrahlt, geflammt, usw.) sind wegen des größeren Volumenraums an der Oberfläche und der größeren Poren, schmutzanfälliger und sollten daher öfter gereinigt werden.
Für die Grund- , Baureinigung oder kräftige Reinigung zwischendurch ist der säurefreie HMK® R155 Grundreiniger, bei Bedarf in Kombination mit einer harten Bürste oder einem Nylonfaserpad, am besten geeignet.
Für die Dauerreinigung im Nassbereich, Bad und Dusche ist HMK® R156 Marmorbad Reiniger gefahrlos verwendbar.
Kalk entfernen ist wegen der beschriebenen Säureempfindlichkeit problematisch aber nicht unmöglich.Auf einer polierten bzw. glatten Oberfläche kann der Kalkschmutz meist mit einem Ceranfeld- oder Steinhobel abgetragen werden. Auf einer rauen Oberfläche (gestrahlt, gebürstet usw.) versuchen Sie es zunächst mit HMK® R155 Grundreiniger pur und nach ca. 5 Min. mit einer harten Bürste (ggfs. Messingdrahtbürste).
Sollte das nicht erfolgreich sein, ist ein kalklösendes Reinigungsmittel meist unumgänglich. HMK® R189 Kalk - EX greift den Mineralbestand am wenigsten, dafür den Kalk am besten an. Bitte machen Sie vorher an einer unauffälligen Stelle oder besser auf einer Restplatte eine Probe.
Vorbeugend sollte gerade bei harten (kalkhaltigen)Wasser die betroffen Fläche nach Nutzung trocken gewischt werden, damit sich erst gar keine Wasser- und Kalkflecken bilden.
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Schwarze Granite gibt es nicht!
Gleichwohl gibt es aber schwarze, in Optik und Härte dem Granit ähnliche, anthrazitfarbene Eruptivgesteine, wie Basalt, Diabas, Gabbro, Diorit und Anorthosit. Jedoch im Gegensatz zu echtem Granit unterscheiden sich die vorgenannten Natursteine in ihrer chemischen und mineralogischen Zusammensetzung beträchtlich von denen echter Granite.
Warum ist das wichtig?
Diese Gesteine besitzen keinen oder nur sehr wenig Quarz oder Alkalifeldspat, dafür aber hohe Anteile an Plagioklas und dunklen Mineralien wie z. B. Biotit, Hornblende und Pyroxen. Genau diese Gesteinbildenden Minerale sind jedoch säureempfindlich und können eben nicht wie ein säurebeständiger Granit behandelt werden. Das Ergebnis ist regelmäßig ein irreversibler Schaden (Verhellung, Vergrauung) welcher sich meist nur noch farbvertiefend kaschieren lässt.
Resinierte Oberflächen - Weil Naturstein bedingt durch seine Entstehung, keine homogene Struktur oder Farbe, geschweige denn eine perfekte Oberfläche aufweist, wird er im Werk oftmals resiniert, d.h. er wird in mit einem speziellen gefärbten Harz überzogen. So werden feinste Risse und Löcher gefüllt, Unregelmäßigkeiten in der Farbverteilung beseitigt und es entsteht eine geschlossene Oberfläche welche anschließend noch geschliffen und poliert wird.
Achtung - Eine resinierte Küchenarbeitsplatte ist nicht so hitzebeständig wie eine unbehandelte. Temperaturen bis 100° C sind zwar unschädlich, jedoch eine abgestellte heiße Bratpfanne kann durchaus irreparable Schäden auf der Oberfläche hinterlassen. In Nagellack oder anderen Haushaltsreinigern enthaltene Lösemittel können diese entfärben bzw. entwachsen ggfs. die Resinierung angreifen.