Wasseraufnahme von Gesteinen prüfen bzw. testen
Wassertest
Legen Sie dazu einen nassen Lappen auf die zu behandelnde Gesteinsfläche bzw. Schadstelle. Nach ca. 3 - 5 Min. nehmen Sie den nassen Lappen auf und prüfen inwieweit das Wasser vom Material aufgenommen wurde und ein dunkle Verfärbung eingetreten ist.
Einfaches Überwischen mit einem feuchten Tuch reicht nicht aus.
Die Saugfähigkeit des Gesteins wird u.a. bestimmt von seiner Art und Materialdichte sowie Kapillarität. (Eigenschaft Wasser aufzunehmen)
Neben dem Porenraum, ist die Menge der Wasseraufnahme des Materials auch stark vom Porengefüge an der Oberfläche, also der Weite der Poren, Anordnung und Ausbildung abhängig. Über kleine Öffnungen an der Oberfläche ist der zeitliche Ablauf der Wasseraufnahme entsprechend größer. Grob gesagt saugen polierte Steinoberflächen langsamer oder "schlechter" als raue Oberflächen. Auch die molekulare Größe der Flüssigkeit im Verhältnis zur Größe des Rauminhalts der Poren und Kapillaren hat entsprechenden Einfluss.
Nicht zuletzt darf die Wasseraufnahme des zu behandelnde Materials nicht durch voran gegangene Behandlungen mit Imprägnierungen, Versiegelungen, Öle, Wachse, Harzen, Beschichtungen usw. blockiert sein. Sind die Kapillaren bereits befüllt, ist keine Flüssigkeitsaufnahme möglich.
Ein klassisches Beispiel ist der Versuch, eine frisch gereinigte Steinfläche sofort imprägnieren zu wollen. Das Imprägniermittel hat keine Chance in die bereits „besetzten“ Kapillaren einzudringen.
Auch die Material- und Umgebungstemperatur spielen eine Rolle.