
Fruchtsäure auf polierten Marmor
Matte Steinbeläge wieder zum Glänzen bringen
Säuren aller Art, angefangen bei Kohlensäure aus Mineralwasser bis hin zu Zitronensäure, hinterlassen bei Einwirkung auf polierten und seidenmatten Marmor- und Kalkstein-Oberflächen weißlich stumpfe und matte Stellen. Das Calciumcarbonat (CaCO3)-basierte Gestein kann durch verschiedene Säuren angegriffen und zersetzt werden.
Fruchtsäuren, die Marmor und Kalkstein angreifen können
Fruchtsäfte wie Zitronensaft, Limettensaft, Orangensaft, Grapefruitsaft, Apfelsaft, Traubensaft, Tomatensaft, Ananassaft, Kirschsaft, Johannisbeersaft, Rhabarbersaft, Cranberrysaft, Erdbeersaft, Himbeersaft, Passionsfruchtsaft, Granatapfelsaft, Mangosaft, Maracujasaft, Blaubeersaft, Pfirsichsaft, Birnensaft, schwarze Johannisbeersaft, Kiwi-Saft, Melonensaft, Pflaumensaft, Mirabellensaft und Stachelbeersaft können Marmor und Kalkstein schädigen.
In Obst gibt es eine Vielzahl von Säuren, die für den charakteristischen Geschmack verantwortlich sind. Diese Säuren tragen nicht nur zum Geschmack bei, sondern können auch die Konservierung von Obst unterstützen und den pH-Wert regulieren. Hier sind einige der häufigsten Säuren, die in verschiedenen Obstsorten vorkommen:
- Zitronensäure: Diese Säure kommt in Zitrusfrüchten wie Zitronen, Limetten, Orangen und Grapefruits vor.
- Äpfelsäure: Diese Säure ist in Äpfeln und auch in anderen Obstsorten wie Weintrauben, Aprikosen, Pfirsichen und Kirschen vorhanden.
- Weinsäure: Diese Säure kommt in Trauben vor und ist daher in Wein, aber auch in anderen Früchten wie Johannisbeeren und Stachelbeeren zu finden.
- Oxalsäure: Diese Säure findet sich in sauren Früchten wie Rhabarber, Brombeeren und Kiwis.
- Bernsteinsäure: Diese Säure ist in einigen Steinfrüchten wie Pfirsichen, Aprikosen und Kirschen vorhanden.
Auswirkungen auf Marmor und Kalkstein
Bei Kontakt mit Marmor oder Kalkstein reagieren diese Säuren mit dem Calciumcarbonat im Gestein und führen zu einer chemischen Reaktion, die Calciumcitrat, Calciumacetat, Calciumlactat oder ähnliche Calciumverbindungen freisetzt, wodurch die polierte Oberfläche beschädigt wird. Es kommt bei längerer Einwirkzeit zu einer rauen und mürben Oberfläche.
Tipps zur Beseitigung von Flecken und matten Stellen
Kleine und leichte Flecken bzw. matte und stumpfe Stellen lassen sich mit dem HMK® M529 Marmor Polierset sehr gut beseitigen. Größere Bereiche können mit HMK® P727 Marmor Polierpulver und einem weißen Nylonfaserpad poliert werden. Es entsteht eine echte, reine Naturpolitur.
Ist die Schädigung deutlich rau und narbig, lässt sich eine vormals polierte Oberfläche durch Schleifen mit geeignetem Schleifpapier und anschließendes Polieren problemlos wieder instand setzen. Bei matt gebürsteten Oberflächen kann man versuchen, die betroffenen Areale mit Polierpulver und einem Nylonfaserpad zu überarbeiten. Ist die Schädigung jedoch zu groß, muss vorher mit entsprechenden Diamantbürsten gearbeitet werden.
Präventive Maßnahmen
Um Schäden an Marmor und Kalkstein vorzubeugen, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Vermeiden Sie den direkten Kontakt mit säurehaltigen Substanzen. Stellen Sie sicher, dass saure Lebensmittel und Getränke nicht auf den Steinoberflächen verschüttet werden.
- Verwenden Sie Untersetzer und Schutzmatten. Dies schützt die Oberflächen vor unbeabsichtigtem Kontakt mit Säuren.