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Mörtelreste

Nach der Verlegung von Naturstein bleiben oft Mörtel- oder Fugenrückstände zurück. Hier erfährst du, wie du sie sicher entfernst – ohne Glanzverlust oder Schäden.

Mörtelreste und Fugmassen auf Naturstein entfernen

Nach dem Verlegen oder Verfugen von Naturstein können mineralische Rückstände entstehen – etwa durch Fugenmörtel, Fliesenkleber oder Zement. Solche Ablagerungen sind typische Bauverschmutzungen, die nicht nur die Optik beeinträchtigen, sondern auch die Pflegeeigenschaften und Wasseraufnahme des Steins dauerhaft verändern können.

Sie treten sowohl im Innenbereich (z. B. Böden, Treppen, Wandflächen) als auch im Außenbereich (Terrassen, Pflaster, Fassaden) auf – bei polierten ebenso wie rauen Oberflächen.

Arten von Fugmörtel und ihre Besonderheiten

Klassischer zementgebundener Fugmörtel
Besteht aus Zement, Sand und Wasser. Er härtet hydraulisch aus, bleibt offenporig und ist säureempfindlich. Rückstände sind mineralisch und lassen sich mit HMK® R183 Zementschleier-EX chemisch anlösen – allerdings nur auf säurebeständigen Steinen.
1K-Fugmörtel (zementär, einkomponentig)
Werkseitig vorgemischte Pulver mit Additiven zur Hydrophobierung oder besseren Abriebfestigkeit. Die Rückstände sind fester als bei klassischem Mörtel und erfordern oft punktuelle Nachbehandlung, z. B. mit HMK® R171 Power-Gel.
2K-Fugmörtel (Epoxidharz-Systeme)
Bestehen aus Harz und Härter. Sie härten chemisch aus und sind nahezu unlösbar. Säure- oder Laugenreiniger zeigen keine Wirkung. Hier helfen nur mechanische Methoden zur Abtragung von Harzresten.
Kunststoffvergütete Mörtel
Zementmörtel mit polymeren Zusätzen – dichter, elastischer, wasserabweisender. Rückstände haften extrem stark; eine Kombination aus HMK® R154 Lösefix und mechanischer Unterstützung ist hier oft die einzige Lösung.

Geeignete Reinigungsmethoden

Zementäre Rückstände (klassisch, 1K) lassen sich nur durch sauren Reiniger auflösen, da Säuren die Zementbestandteile chemisch zersetzen. Doch Achtung: Naturstein reagiert sehr unterschiedlich auf Säureeinwirkung.

  • Säurebeständige Hartgesteine (z. B. Granit, Gneis, Quarzit): Reinige mit HMK® R183 Zementschleier-EX. Das Produkt ist frei von Salz- und Phosphorsäure und speziell für die Entfernung von Zementresten auf robusten Steinen konzipiert.
  • Schwarze Hartgesteine (Basalt, Gabbro, dunkle Granite): Vorsicht – sie können bei Säurekontakt vergauen (grau oder fleckig werden). Der Effekt ist optisch, aber dauerhaft. Mit HMK® S242 Farbkonservierung lässt sich die Aufhellung durch einen Nasseffekt optisch ausgleichen.
  • Säureempfindliche Steine (Marmor, Kalkstein, Travertin): Keine Säuren verwenden! Hier nur HMK® R155 Grundreiniger -säurefrei- einsetzen. Mineralische Reste lösen sich damit nicht vollständig, aber organische und fettige Verschmutzungen werden sicher entfernt.
Achtung: Verwende saure Reiniger niemals auf polierten, säureempfindlichen Steinen wie Marmor, Jura, Solnhofener oder Travertin! Teste jedes Produkt vorab an unauffälliger Stelle. Immer gründlich mit Wasser nachspülen.

Besonderheiten nach Oberflächenstruktur

  • Polierte Oberflächen: Säure zerstört den Glanz. Entstandene Mattstellen lassen sich mit HMK® P727 Polierpulver oder dem HMK® M529 Marmor-Polierset nachpolieren.
  • Rau strukturierte Oberflächen: (z. B. spaltrau, sandgestrahlt, gebürstet) nehmen Mörtelreste tiefer auf. Hier helfen Bürsten und Pads zur mechanischen Unterstützung. Bei rauen Kalksteinen kann ausnahmsweise eine milde Säure eingesetzt werden – nur mit Erfahrung!

Nachbehandlung und Schutz

Nach der Reinigung sollte der Stein gründlich neutralisiert und vollständig getrocknet werden. Anschließend kann eine Imprägnierung helfen, künftige Verschmutzungen und Feuchtigkeitsaufnahme zu reduzieren. Besonders bei saugenden Steinen lohnt sich dieser Schritt langfristig.

Fazit

Mörtelreste zählen zu den anspruchsvollsten Verschmutzungen auf Naturstein. Zementäre Fugen lassen sich mit HMK® R183 effektiv entfernen, Epoxid- oder polymervergütete Rückstände dagegen nur mechanisch oder mit HMK® R799 Speziallöser anlösen. Auf säureempfindlichen Steinen darf niemals mit Säure gearbeitet werden – hier helfen nur HMK® R155 und Geduld. Nach der Reinigung empfiehlt sich eine Schutzimprägnierung zur Vorbeugung neuer Rückstände. Immer gilt: Vorversuch, Materialkenntnis und gründliches Nachspülen entscheiden über das Ergebnis.