Sandsteine werden seit jeher vielseitig als Baustoffe verwendet
Sandsteine sind Sedimentgesteine, die hauptsächlich aus Sandkörnern bestehen, die von Wind oder Wasser transportiert und abgelagert wurden. Sie sind in der Regel porös und haben eine grobkörnige Struktur. Sandsteine können in vielen verschiedenen Farben auftreten, von weiß über gelb und rot bis hin zu braun und grau. Die Farbe hängt von der Zusammensetzung des Sandsteins ab und kann durch Eisenoxid, Tonminerale oder organische Verbindungen beeinflusst werden.
Aufgrund ihrer porösen Struktur sind Sandsteine oft wasserdurchlässig und können aufgrund von Verwitterung und Erosion schnell abgebaut werden. Sie können auch empfindlich gegenüber Säuren sein und sind daher nicht immer die beste Wahl für den Einsatz in Umgebungen mit hohem saurem oder alkalischen Gehalt.
Sandsteine werden aufgrund ihrer natürlichen Schönheit und Textur oft in der Landschaftsgestaltung und im Bauwesen verwendet. Sie können als Bodenbeläge, Wandverkleidungen, Treppenstufen, Säulen oder Denkmäler eingesetzt werden. Sie eignen sich auch gut für den Einsatz im Innenbereich, beispielsweise als Kaminverkleidung oder als Dekorationselemente. Bodenbeläge und Treppen in Kirchen, Burgen oder Bauernkaten aber auch Wappen und Skulpturen künden davon. Auch heute hat Sandstein in seiner Vielfalt nichts von seiner Faszination als Baustoff eingebüßt.
Ein bekanntes Beispiel für Sandstein ist der rote Sandstein von Petra in Jordanien, der zur Errichtung der antiken Stadt verwendet wurde. In den USA sind der Dakota-Sandstein und der Navajo-Sandstein weit verbreitet und werden oft für den Bau von Gebäuden und Denkmälern verwendet.
Wie der Name schon sagt besteht Sandstein aus miteinander „zusammen gebackenen“ Sandkörnchen. Die Bindung von Sandstein entscheidet wesentlich über dessen Härte und Verwitterungsresistenz und bestimmt auch den Einsatz von Reinigern.
- Quarzitisch gebundene Sandsteine sind sehr fest bzw. hart, ihr Porenraum ist sehr klein und damit sinkt auch das Wasseraufnahmevermögen und die Fleckbildung.
- Karbonatisch gebundene Sandsteine sind chemisch anfällig, d.h. dauerhafte Belastung durch saure Einträge wirken hier zerstörend.
- Tonige Sandsteine sind häufig stark porös, neigen zum hygrischen Quellen und haben eine geringere Festigkeit und damit auch eine geringere Resistenz gegen Verwitterungseinflüsse als Sandsteine mit kieseligem Bindemittel.
Sandstein ist eigentlich weiß bis grau, jedoch rufen mineralische Bestandteile wie wie z.B. Limonit, Hämatit oder Glaukonit entsprechende Farbvarietäten (gelb, braun, rot, grün ) hervor und bieten dadurch unterschiedliche Erscheinungsbilder.
Die heute gefertigten Oberflächenarten in Abhängigkeit des jeweiligen Sandstein reichen von spaltrau über geschliffen bis gebürstet und in Ausnahmefällen sogar poliert. Sandsteine sind meist frostbeständig und werden Innen wie Außen gleichermaßen verwendet.
Im Aussenbereich ist durch Bewitterung, umstehende Begrünung u.a. Faktoren grundsätzlich mit einer stärkeren Verschmutzung zu rechnen. Hinzu kommt das Schmutzaufnahmevermögen und die Schmutzhaltekraft der Oberfläche des Sandsteines.
Die Bindung des Sandsteines bestimmt den Einsatz von Reinigungsmitteln
Karbonatisch bzw. kalkig gebundene Sandsteine sind nicht beständig gegenüber Säuren. Starke Säuren zerstören die Bindung des Steines und die Oberfläche fängt an zu "zerbröseln"
Im Zweifelsfall grundsätzlich mit säurefreien Reinigern wie HMK® R155 Grundreiniger arbeiten.
Ein quarzitisch (kieselig) gebundener Sandstein (bspw. Grauwacke) kann durchaus mit geeigneten sauren Reinigern wie HMK® R169 Steinreiniger -spezial- behandelt werden. Hingegen karbonatisch und tonig gebundene Sandsteine sollten grundsätzlich mit säurefreien Reinigern behandelt werden um eine Zerstörung der Bindung und ein damit mögliches Zerbröseln des Steines zu verhindern.
Öl- & Fettflecken sowie ölige Verschmutzungen lassen sich mit HMK® R152 Öl- und Wachsentferner beseitigen.
Rost bzw. Rostflecken auf quarzitisch gebundenen, meist hellen Sandsteinen können mit HMK® R777 Rostumwandler entfernt werden.
Für karbonatisch und tonig gebundene Sandsteine sowie im Zweifelsfall ist HMK® R179 Rostentferner geeignet.
Dunkle Ablagerungen, Stockflecken und pflanzliche Verunreinigungen im Aussenbreich lassen sich mit HMK® R170 Aussenreiniger abreinigen.
Hartnäckige Flechten, Moose und Pilze werden mit HMK R160 Moos- und Schimmel EX behandelt.
Grünverschmutzungen und Algen können mit HMK® R162 Algen-EX beseitigt werden.
Terrassenreinigung: Hochdruckreiniger auf "weichen" Sandstein mit einem Druck von über 100 bar führen unweigerlich zu Zerstörungen der Oberfläche, diese wird aufgeraut und dadurch noch schmutzanfälliger. Wenn überhaupt Hochdruckreiniger dann ein Flächenreiniger mit Spritzschutz z.B. von Kärcher bzw. aus entsprechender Entfernung lediglich zum Spülen.
Bei stärkeren Verschmutzungen empfiehlt sich immer mal wieder eine Bürstenreinigung (Hofbesen) mit HMK® R155 Grundreiniger.
Schützen - Vorbeugende Oberflächenbehandlung
Sandstein zeichnet sich wegen seiner hohen Porösität mit eine relativ hohen Wasseraufnahme und Fleckempfindlichkeit aus.
Auf stark frequentierten Nutzflächen im Innenbereich wie Küche, Ess- und Nassbereich und Flur ist eine umfängliche und ölabweisende Schutzbehandlung mit HMK® S232 Fleckschutz oder HMK® S234 Fleckschutz Top - Effekt empfehlenswert.
Im Aussenbereich eignen sich Imprägnierungen wie HMK® S731, HMK® S233 oder HMK® S242. Sie wirken wasser- und schmutzabweisend und beeinträchtigen die Wasserdampfdurchlässigkeit nur geringfügig.
Auf Aussenanlagen und Terrassen wird die Bildung von Algen und Moos reduziert sowie die Verwitterung eingeschränkt. Wässrige Verschmutzungen und Schadstoffe aus der Luft dringen kaum mehr ein und sind an der Oberfläche leichter entfernbar.
Vor der Imprägnierung die Oberfläche gründlich reinigen, der Stein muss trocken und saugfähig sein. Die Imprägnierung kann wahlweise mit dem Pinsel oder Sprühgerät (Baumspritze). erfolgen. Unabhängig von der Methode ist darauf zu achten, dass der Stein gut gesättigt ist und ggfs. nach wenigen Minuten die Imprägnierung noch einmal wiederholen.
Benutzen Sie im Außenbereich keine Versiegelungen! Diese verschließen die Oberfläche und führen oftmals durch unkontrollierbare Wassereinträge mittelfristig zu Abplatzungen und anderen Schadensbildern, darüber hinaus verliert der Stein seine Natürlichkeit.
Durch Frost-Tau Wechsel im Winter und andere erodierende Einflüsse kommt es gerade auf Sandstein langfristig zunächst zu oberflächlichen Abplatzungen und Abschieferungen und Weiterhin auch zu tiefer gehenden Schadensbildungen.
Verwitterter und mürber Sandstein lässt sich mit HMK® S741 Steinverfestiger wieder ertüchtigen. Es enthält als Wirkstoff 75 %iges Kieselsäureester, welches in den mürben Stein eindringt und dort Siliziumdioxid bildet, das natürliche Bindemittel von Gestein. Die Verfestigung findet ausschließlich an den Berührungspunkten der Sandsteinmoleküle statt, so dass die übrigen Porenräume frei und wasserdampfdurchlässig bleiben.
Nach der Verfestigung wird unbedingt eine Hydrophobierung mit HMK S731 Silan-Imprägnierung empfohlen um die gerade wieder gewonnene Stabilität langfristig zu erhalten.