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Kennen Sie Ihren Stein? Wissenswertes, so unterscheiden Sie Natursteine!

Die Natursteine ​​dieser Welt sind einzigartig und schön! Sie bestechen durch ihre große Auswahl an Farben und Strukturen und doch hat jeder Stein seine eigene Charakteristik. Für den Laien kann es mitunter schwierig sein, sie auseinanderzuhalten.

Für die richtige Pflege und Instandhaltung von Naturstein ist es jedoch sehr wichtig, seine geologische Klassifizierung und mineralische Zusammensetzung zu kennen. Anhand dieser Informationen lässt sich ableiten, welche Reinigungsprodukte verwendet werden können und wie Sie Ihren Naturstein am besten pflegen.

Marmor, Granit oder Onyx sehen vielleicht gleich aus, es gibt jedoch diverse Möglichkeiten, wie man Gesteine unterscheiden kann. Nachfolgend ein grundlegender Leitfaden der beschreibt, wie man die verschiedenen Steinsorten ​​erkennt.

Lernen Sie Ihren Stein kennen - für eine werterhaltende Pflege und Reinigung 

Naturstein wird nach seiner jeweiligen Entstehung in drei grundlegende geologische Klassifikationen eingeteilt: sedimentär, metamorph und magmatisch. Zusätzlich können Steine ​​in jeder Kategorie, in Abhängigkeit von ihrer Zusammensetzung ganz grob in in zwei Kategorien, silikatische oder kalkhaltige Steine unterteilt werden. Das Wissen um diesen Unterschied ist entscheidend bei der Auswahl der Reinigungsmittel.

Kalkstein besteht hauptsächlich aus Calciumcarbonat (CaCo3), einer chemischen Verbindung die in vielen natürlichen Gesteinen, Muscheln und Perlen vorkommt. Calciumcarbonat reagiert empfindlich auf saure Lösungen daher werden milde, nicht saure Reinigungsmittel empfohlen.

Silikatische Gesteine bestehen hauptsächlich aus Quarz, Feldspat, Glimmer usw., sie sind im Allgemeinen gegen die meisten haushaltüblichen Säuren beständig. Trotzdem sind saure Reiniger nicht immer empfehlenswert weil diverse Hartgesteine wie ​bspw. Basalte und Gabbros, Anteile von Mineralien enthalten können, die säureempfindlich sind.

Die folgende Kurzübersicht ist eine hilfreiche Anleitung:

  Sedimentgesteine Metamorphe Gesteine Vulkanische Gesteine 
Kalkhaltig   Kalkstein, Travertin, Onyx Marmor, Serpentinite   
Silikatisch Sandstein, Grauwacke   Schiefer, Quarzite Granit, Diorit, Basalt, Rhyolith, u.a.m. 

 

Marmor von Granit unterscheiden

Haptik und Aussehen der Oberfläche

Die meisten Marmore haben eine Art Äderung. Diese Adern können Mineralien unterschiedlicher Farbe innerhalb der Textur oder auch natürliche Verfärbungen des Steins sein, die während seiner Entstehung aufgetreten sind. Granite haben nur selten Äderungen, dafür aber immer eine fein- bis grobkörnig aussehende Oberfläche. Polierter Marmor hat eine glatte und geschlossene Oberfläche, ohne Vertiefungen, hingegen haben Granite winzige Poren welche relativ gleichmäßig über die Oberfläche verstreut sind. Marmor ist ein Weichgestein (Ritzhärte 3-5 nach Mohs) und lässt sich zerkratzen, das ist bei Granit und den meisten Hartgesteinen nicht möglich. Dies sind Möglichkeiten beide Gesteine schnell ​​zu erkennen.

Chemische Zusammensetzung

Eine andere Methode Marmor und Kalkstein von Granit zu unterscheiden, ist der chemische Ansatz. Machen Sie einen Säure Empfindlichkeitstest um festzustellen ob Ihr Stein quarzhaltig oder kalkhaltig ist. Geben Sie an einer unauffälligen Stelle (Ecke, unter Schrank) ggfs. auf einem Reststück vom Stein ein paar Tropfen einer Säure (saurer Reiniger) oder Essigessenz auf die Steinoberfläche, nicht größer als 1 cm². Zwei mögliche Reaktionen können auftreten:

  1. Wenn es an der Oberfläche sprudelt oder kräftig schäumt ist das ein Zeichen für einen kalkhaltigen Stein. Polierte Oberflächen verlieren ihre Glanz und können leicht aufrauen.
  2. Wenig oder gar keine Reaktion - es handelt sich um ein quarzhaltiges Gestein und ist unempfindlich gegenüber haushaltüblichen Säuren. 

HINWEIS: Der Test funktioniert nur auf natürlichen Steinoberflächen, nicht auf versiegelten, geölten und gewachsten Oberflächen!

Solch ein Test hat jedoch auch Mängel. Zum Beispiel werden die meisten dolomitischen Marmore (weißer Thassos, Palissandro) und dolomitischer Kalkstein (Emperador) nicht so leicht durch Zitronen- oder Essigsäure beschädigt. Stärkere Säuren brauchen viel länger, um sie zu korrodieren. Grüner Marmor der Serpentingruppe (die überwiegende Mehrheit) lässt sich auch nicht leicht ätzen (wenn überhaupt). Echte, geologisch klassifizierte Granite lassen sich nur mit Flußsäure verätzen. Leider werden auch viele Hartgesteine (z.B. Gabbros, Basalte) der Einfachheit halber, als Granit bezeichnet, jedoch sind diverse Sorten empfindlich gegenüber bestimmten Säuren. Insofern also Achtung, es gibt keine pauschal verbindlichen Kriterien.

So erkennen Sie Travertin

Travertin, ein poröser und säureempfindlicher Kalkstein, spielt in einer eigenen Liga. Seine löchrige Matrix, wie ein "Schweizer Käse", ist ein ziemlich sicherer Weg ihn zu identifizieren. Bei genauer Betrachtung kann man den werkseitig eingebrachten Füllstoff gut erkennen. Ist ein loses Stück Travertin verfügbar ist, zeigt die Rückseite alle natürlichen Löcher, die auf der fertigen Seite gefüllt wurden. Manchmal ist er ungefüllt, was bedeutet, dass die natürlich entstanden Löcher noch offen sind. Die charakteristisch gewölkte Oberfläche ergibt sich durch den Schnitt entlang seines natürlichen Lagers. Wird ein Travertinblock gegen sein Lager in Scheiben geschnitten, erhält man eine gebändert aussehende Oberfläche. Travertin ist entweder poliert (wie Marmor) oder geschliffen (satiniert). 

Kalkstein von Sandstein unterscheiden

Kalkstein und Sandstein auseinanderzuhalten, ist ein bisschen einfacher. Kalkstein hat entweder eine sehr einheitliche Farbe (eine Eigenschaft, die selten in Sandstein vorkommt) oder im Falle der kompaktesten Sorten gibt es oftmals fossile Einschlüsse wie Muscheln, Pflanzen oder Käfer. Meistens haben beide Steine ​​eine körnige Textur und wenn es schwierig wird, sie voneinander zu unterscheiden, könnten Zitronensaft oder Essig wieder zum bestimmenden Faktor werden. Die meisten Kalksteine ​​werden aufschäumen und korrodieren, während viele Arten von Sandstein wegen ihrer quarzitischen Bindung dies nicht tun.

Schiefer erkennen

Schiefer lässt sich sehr gut an seiner meist welligen und kantig gefalteten, natürlich rau gespaltenen Oberfläche erkennen. Es gibt aber auch gebürstete oder geschliffene Sichtflächen. Seine blättrig geschichtete innere Struktur ist typisch und unterscheidet ihn damit wesentlich von anderen Gesteinen. Oberflächlich lose Schichten des Steins können abblättern. Die Farbe von Schiefer variiert mit der Zusammensetzung und den enthaltenen Mineralen von grau bis schwarz über grün, blau, rot und braun bis hin zu silber und weißlich.

Marmor und Kalkstein 

Die Gesteine werden wegen ihrer Farbgebung und mineralischen Zusammensetzung oftmals durcheinandergebracht. Geologisch betrachtet haben Sie jedoch wenig Gemeinsames. Kalkstein ist ein Sediment- bzw. Ablagerungsgestein, Marmor hingegen ist ein Metamorphit bzw. Umwandlungsgestein. Es ist unter hohen Druck- und/oder Temperaturverhältnissen aus Kalkstein bzw. kalkhaltigen Gesteinen hervorgegangen. Die überwiegende Mehrheit der als Marmor gehandelten Steine sind Kalksteine wie bspw. Jura Marmor. Kalksteine sind sehr kompakt mit einer meist homogenen Farbgebung sowie gelegentlich fossilen Einschlüssen oder mineralischen Äderungen. Marmor und Kalkstein voneinander unterscheiden zu können, ist aus praktischer Sicht sehr wichtig und nicht nur eine pädagogische Übung.

Kristalline Struktur

Echte Marmore haben eine kristalline, „zuckrig“ aussehende Struktur, diese splittert jedoch wenn sie hoher Belastung ausgesetzt ist. Die Folge ist ein punktuelles verschweißen der Kristalle was sich optisch einem Reiskorn ähnelnd, meist als weißlicher "Klumpen" im kristallinen Gefüge darstellt. Dieses Phänomen tritt bei kompakten Kalksteinen nicht auf. Dies zu wissen, ist sehr wichtig, da verschweißte Kristalle nicht repariert werden können und diese Art von Beschädigung etwas anderes ist als z.B. ein tiefer Kratzer.

Während auch tiefe Kratzer und Kerben in Kalkstein problemlos repariert werden können, bleiben gesplitterte Kristalle in kristallinen Marmorsorten als weißliche Kontur unterhalb der sanierten Beschädigung weiterhin sichtbar.    

Ein typisches Beispiel sind weißliche Punkte (Taroli) auf Marmoroberflächen, welche durch Pfennigabsätze eines Damenschuhs entstanden sind. Ein besonderes Beispiel für extreme Beanspruchung ist das Bewegen eines Flügels über einen Marmorboden. Die wie Fässer geformten, drei Bronzeräder übertragen das hohe Gewicht des Flügels über drei winzige Kontaktpunkte auf den Boden. Die rollenden Räder erzeugen auf kristallinen Marmor splitternde Kristalle, die bis zu 1 cm tief gehen können und wie lange weiße Kratzer aussehen. Eine Sanierung der Oberfläche ist eine vergebliche Übung, da der Schaden immer sichtbar bliebe, als ob die Reparatur nie durchgeführt worden wäre. Auf kompakten Kalkstein würde das nicht passieren.

Onyx Marmor und Onyx

Der Name Onyx Marmor ist irreführend es handelt sich hier wie bei Travertin um einen kompakten Kalksinter. Er hat jedoch kaum Poren, typisch ist seine charakteristisch farbige Bänderung als Zeichen für eine abwechselnde Ablagerung von Calcit und Aragonit (CaCO3). Onyx-Marmor zeigt sich häufig in den Farben weiß, gelb, orange, rot, grün und braun sowie in allen Abstufungen dazwischen. Eine beliebte Eigenschaft ist seine Lichtdurchlässigkeit. 

"Onyx-Marmor" ist mineralogisch betrachtet weder Onyx noch Marmor sondern ein metamorpher Kalkstein. Onyx hingegen ist ein schwarzes Quarzmineral - Chalcedon oder Achat als schwarz-weiß gebänderte Varietät.  

  

Fazit und Kurzübersicht - Welchen Stein habe ich? 

Informieren Sie sich nach Möglichkeit bereits vor dem Kauf über Art, Name und Herkunft der jeweiligen Steine in Ihrem Gebäude. Wenn solche Informationen nicht vorhanden sind, gibt es für die Erstellung eines Reinigungs- und Pflegeplans die folgenden Optionen: 

1. Wenden Sie sich zur Bestimmung Ihres Steins an einen Steinmetz, Naturstein Fachbetrieb oder suchen Sie im Steinarchiv 

2. Führen Sie eine visuelle Kennung des Steins durch. Zwar gibt es Ausnahmen, doch die folgenden Eigenschaften sind Gesteinstypisch:

  • Granite haben meist eine ausgeprägte körnige Struktur, „Salz und Pfeffer" ähnlich, keine oder nur selten Äderungen
  • Kalksteine sind dichte Gesteine und hauptsächlich hell, grau, gelblich bis beige. Charakteristisch ist das Vorhandensein von Muscheln oder fossilen Einschlüssen.
  • Marmor hat oftmals eine feine zuckrige, kristalline Struktur und ist nicht selten von mineralischen Adern durchzogen. Die Farbauswahl ist nahezu unbegrenzt. 
  • Sandsteine betseht hauptsächlich aus verkitteten bis 2 mm großen Quarzkörnern u.a. Mineralien. Er ist sehr unterschiedlich in der Farbe von lichtgrau, gelb bis rot.
  • Schiefer haben meist eine bruchraue Oberfläche, sind oft anthrazitfarben aber auch dunkelgrün, grau, dunkelrot  manchmal mehrfarbig. Sie werden am häufigsten als Bodenbelagmaterial und für Dachziegel verwendet.   

3. Machen Sie einen Säure Empfindlichkeitstest um festzustellen ob Ihr Stein silikatisch oder kalkhaltig ist. 

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