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Granit, Gneise & Hartgesteine polieren ist eine Herausforderung

Granit und Hartgesteine polieren - Effektive Methoden und Werkzeuge für ein perfektes Finish.

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Die Kunst des Schleifens und Polierens von Hartgestein


Warum ist das Polieren von Granit eine Herausforderung?

Eine Granit Politur bzw. das Polieren von Granit und anderen Natursteinen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die oft von Experten durchgeführt wird. Granit und Gneis sind sehr harte Gesteine, was sie ideal für viele Anwendungen macht, aber auch schwer zu bearbeiten. Das Ziel beim Polieren ist es, eine glatte, glänzende Oberfläche zu schaffen, die das Licht parallel reflektiert und so den gewünschten Glanz erzeugt. Doch auch Heimwerker können mit dem richtigen Wissen und den richtigen Techniken hervorragende Ergebnisse erzielen. 

1. Die Bedeutung des Schleifens

Schleifen ist der entscheidende Schritt, um die Oberfläche eines Steins so zu glätten, dass sie poliert werden kann. Eine gut geschliffene Oberfläche reflektiert das Licht parallel und erscheint daher glänzend. Unebenheiten hingegen sorgen für eine diffuse Lichtreflexion, was die Oberfläche matt erscheinen lässt.

2. Grundlagen des Schleifens

Beim Schleifen von Hartgestein ist die Härte des Gesteins der entscheidende Faktor. Je härter das Gestein, desto einfacher lässt es sich zu einer glänzenden Oberfläche schleifen. Typische Schritte im Schleifprozess sind:

  • Grobschliff: Entfernt tiefe Kratzer und Unebenheiten. Körnungen von 50 bis 100 sind hier üblich.
  • Feinschliff: Glättet die Oberfläche weiter und bereitet sie auf die Politur vor. Körnungen von 200 bis 800 sind ideal.
  • Endschliff: Bereitet die Oberfläche auf die Politur vor, oft mit Körnungen von 1500 bis 3000.

3. Schleifmittel und ihre Eigenschaften

Die Wahl des richtigen Schleifmittels ist entscheidend für ein gutes Ergebnis. Hierbei spielen die Härte des Steins und die Bindung des Schleifmittels eine zentrale Rolle:

  • Weiche Bindung für Hartgestein: Bei Hartgestein wie Granit dringen die Diamanten des Schleifmittels kaum in das Material ein. Eine weiche Bindung sorgt dafür, dass die Diamanten sich schneller abnutzen und ständig scharf bleiben.

4. Industriemaschinen vs. Handmaschinen

Die Art der verwendeten Maschinen hat großen Einfluss auf das Schleifergebnis:

  • Industriemaschinen: Diese großen Maschinen benötigen spezifische Schleifmittel und arbeiten mit hoher Effizienz, sind jedoch oft nicht für kleine oder schwer zugängliche Bereiche geeignet.
  • Handmaschinen: Flexibler einsetzbar, besonders für kleinere Flächen oder Detailarbeiten. Der Anwender kann durch Anpassung der Drehzahl und des Drucks die Leistung der Schleifmittel beeinflussen.

5. Handhabung von Handmaschinen

  • Druck und Drehzahl: Bei hartem Gestein sollte der Druck erhöht und die Drehzahl reduziert werden, um Überhitzung und vorzeitiges Abnutzen der Schleifscheiben zu vermeiden.
  • Drehmoment: Handmaschinen sollten bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment aufweisen. Maschinen mit geringer Leistung bei niedriger Drehzahl sind oft ineffektiv.

6. Spezielle Anforderungen bei schwarzen Hartgesteinen

Schwarze Hartgesteine stellen eine besondere Herausforderungen dar. Eine rein mechanische Politur ist hier oft nicht ausreichend. Das Finish wird durch spezielle Verfahren und Poliermittel unterstützt.

7. Praxisnahe Tipps für den Schleifprozess

  • Schärfen stumpfer Scheiben: Wenn eine Schleifscheibe stumpf wird, kann sie durch das Schleifen von Beton wieder geschärft werden.
  • Geeignete Körnung wählen: Die richtige Abstufung der Körnung ist entscheidend. Zu große Sprünge zwischen den Körnungen erhöhen den Arbeitsaufwand erheblich. Die empfohlene Reihenfolge könnte beispielsweise Korn 200, 400, 800, 1500, 3000 sein. Zu große Sprünge wie von 400 auf 3000 sind zu vermeiden, da sie den Schleifprozess erheblich verlängern.
  • Vorsicht bei glatten Oberflächen: Glatte, polierte Oberflächen erhöhen die Rutschgefahr in nassen Bereichen. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, die Oberfläche mit groberen Schleifmitteln anzurauen.

8. Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

  • Ungeeignete Werkzeuge: Nicht jedes Schleifmittel eignet sich für jeden Stein. Es ist wichtig, das richtige Werkzeug für die jeweilige Gesteinsart zu wählen.
  • Falsche Reihenfolge der Körnungen: Werden Körnungen ausgelassen, erhöht sich der Arbeitsaufwand erheblich. Eine korrekte Abstufung der Körnungen ist unerlässlich für ein gutes Ergebnis.
  • Zu hoher Druck beim Polieren: Beim Feinschliff und Polieren ist Fingerspitzengefühl gefragt. Zu hoher Druck kann das Schleifmittel beschädigen und zu schlechten Ergebnissen führen.

9. Kosten und Investitionen

Die Kosten für das Schleifen und Polieren von Hartgestein variieren je nach Größe der zu bearbeitenden Fläche, dem Zustand des Steins und den verwendeten Materialien. Professionelle Schleif- und Poliermaschinen können mehrere Tausend Euro kosten, während kleinere Handmaschinen oft im Bereich von 100 bis 500 Euro liegen. Schleifscheiben und Poliermittel schlagen mit zusätzlichen Kosten zu Buche, abhängig von Qualität und benötigter Menge.

10. Einsatz von Polierwachsen

Polierwachse spielen eine wichtige Rolle bei der Endbearbeitung von Hartgestein. Sie können kleine Politurschäden ausgleichen und der Oberfläche einen zusätzlichen Glanz verleihen. Polierwachse werden mit Filzscheiben auf langsam laufenden Winkelpolierern verarbeitet. Sie sind besonders für das Auspolieren kleinerer Schäden und Flecken auf Oberflächen wie Tresen, Tischen und Arbeitsplatten geeignet.

Anwendungstipps für Polierwachse

  • Auftragsmenge: Verwenden Sie nur eine kleine Menge Polierwachs, um ein optimales Ergebnis zu erzielen und Produktverschwendung zu vermeiden.
  • Bearbeitungszeit: Lassen Sie das Wachs ausreichend trocknen, bevor Sie es polieren, um den maximalen Glanzeffekt zu erreichen.

Fazit

Das Schleifen von Naturstein erfordert nicht nur die richtigen Werkzeuge, sondern auch ein fundiertes Verständnis der Materialeigenschaften und der optimalen Techniken. Durch die richtige Vorbereitung und den gezielten Einsatz von Schleifmitteln und Maschinen können sowohl Profis als auch Heimwerker hervorragende Ergebnisse erzielen. Bei Unsicherheiten lohnt es sich, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen und gegebenenfalls einen Fachbetrieb zu beauftragen, um Zeit und Geld zu sparen und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Der Einsatz von Polierwachsen kann dabei helfen, die letzten Feinheiten zu perfektionieren und eine makellose Oberfläche zu schaffen.