Naturstein als natürliche Klimaanlage im Haus und auf der Terrasse
Frische Kühle an heißen Tagen und angenehme Wärme in kühlen Nächten
Besonders an heißen Sommertagen wenn man die freie Zeit genießen möchte, sorgt eine kühle Erfrischung für das nötige Wohlfühlfeeling. Ein Natursteinboden im Wohnbereich Ihres Hauses ist als natürliche Klimaanlage dafür bestens geeignet.
Sommerfrische in Wohnzimmer, Küche, Bad und Flur
An heißen Tagen kühlt der Steinbodenbelag bedingt durch seine gute Wärmleitfähigkeit die Räume und es ist eine Wohltat mit nackten Füßen darüber zu laufen. Ein Bodenbelag aus Marmor oder Granit kann Wärmeenergie absorbieren senkt dadurch die Umgebungstemperatur und beeinflusst das Raumklima positiv. Je größer die Fläche und je stärker der Belag umso mehr Wärme kann er aufnehmen und entsprechend kühlend wirken.
Naturstein ist ein sehr guter Wärmeleiter und Wärmespeicher
Kommt der Mensch mit Naturstein in Kontakt strömt die Körpertemperatur von etwa 37°C in Richtung der niedrigeren Temperatur bis beide im thermischen Gleichgewicht stehen. Bedingt durch die hohe Wärmeleitfähigkeit von Naturstein ist die Geschwindigkeit dieses Wärmestroms entsprechend groß und deswegen fühlt sich ein Steinboden erheblich kälter an. Das trifft auch für Fliesen, Metall oder Glas u.a. zu.
Dieser Effekt wird zusätzlich verstärkt wenn die Kontaktoberfläche recht groß ist, also bei polierten Steinoberflächen. Im kühlen Schatten stehende Sitzmöbel aus Naturstein, bspw. im öffentlichen Raum oder in Kirchen, sind von vorherein kalt und sorgen bei Nutzung für entsprechende Abkühlung. Der Wärmeaustausch findet in der Natur immer statt, deswegen empfinden Menschen an heißen Tagen kühle Umgebungen wie bspw. eine Felshöhle oder klimatisierte Zonen als willkommene Erfrischung.
Die hervorragende Wärmeleitfähigkeit von Naturstein (Fähigkeit, Energie in Form von Wärme durchzuleiten) ist der Grund dafür, dass sich Stein kälter anfühlt als Holz oder andere Materialien mit einer geringen Wärmeleitzahl. So beträgt bspw. die Wärmeleitzahl λ von Kalkstein ca 2,5; Marmor & Granit 2,8; Stahl > 40 dagegen Holz nur ca. 0,1.
Angenehme Wärme in kühlen Sommernächten und behagliche Temperaturen im Winter
Bekannt für diesen Effekt ist Schamottstein im Kachelofen. Wegen seiner sehr guten Wärmeleitfähigkeit und Wärmespeicherung wird die im Ofen aufgenommene Wärmeenergie nur langsam nach außen abgegeben, daraus resultiert dann eine gleichmäßige lange Beheizung. Nach dem gleichen Prinzip speichern Natursteinplatten auf der Terrasse, Sonnenwärme relativ lange und geben diese auch noch Stunden nach Sonnenuntergang an die Umgebung ab. Top Voraussetzungen für einen langen Abend auf der Terrasse oder dem Balkon.
Im Wohnbereich ist die häufigste Verwendung dieses Prinzips, der Natursteinbelag mit Fußbodenheizung als sparsame Alternative zur klassischen Heizkörperheizung. Die gleichmäßig konstante Strahlungswärme wird großflächig abgegeben, erwärmt den Steinbelag und sorgt im Winter für ein behagliches Wohfühlklima und ein gutes Wärmegefühl an den Füßen.
Sommerfeeling und Wohlfühlklima auf Terrasse und Balkon
Natursteinplatten im Außenbereich sind nicht nur robust und sorgen für ein schönes Ambiente, gleichwohl finden sie auch bei der Terrassenkühlung gute Verwendung. Wässern Sie einfach den aufgeheizten Stein mit einer Gießkanne oder dem Wasserschlauch, so lässt sich schnell und ohne großen Aufwand Abhilfe schaffen.
Durch den natürlichen Effekt der Verdunstungskühlung - Adiabate Kühlung - wird der Umgebungsluft eine enorme Wärmemenge entzogen, die zur Verdunstung des Wassers notwendig ist. Die Folge ist eine Abkühlung der Umgebungsluft. Der Effekt lässt sich mit einem oszilerenden Ventilator auf kleiner Stufe noch zusätzlich verstärken.
Am besten geeignet sind Steine mit einem hohen kapillaren Volumen wie Sandstein, Travertin, Terrakotta usw. Es funktioniert aber auch mit anderen Steinen. Je größer die zu verdunstente Wasseremenge, je länger anhaltend ist der Kühlwirkung.
Diesen Kühleffekt machte man sich bereits in der Antike vor 2000 Jahren zu Nutze. Der natürliche Kühlschrank in der Frühzeit war simpel und effizient zugleich. Zwei Tontöpfe wurden mit Spielraum ineinander gestellt. In den Zwischenraum gab man Sand dieser wurde immer feucht gehalten. Das Ganze wurde entsprechend schattig gelagert und so ließen sich Fleisch und Speisen länger aufbewahren.
In der heutigen Zeit gibt es sogenannte Luftkühler welche genau auf diesem Prinzip beruhen. Am Strand wickelt man eine Flasche in ein nasses Handtuch und stellt das Ganze in die pralle Sonne. Es entsteht Verdunstungskälte, welche das Getränk herunterkühlt.