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Fruchtsäure auf polierten Marmor

Matte Steinbeläge wieder zum Glänzen bringen

Wenn ehemals glänzende Marmor- oder Kalksteinoberflächen plötzlich stumpf, matt oder rau erscheinen, liegt das fast immer an einem chemischen Angriff durch Säuren. Schon geringe Säuremengen – von Mineralwasser über Wein bis hin zu Fruchtsäften – greifen das im Gestein enthaltene Calciumcarbonat (CaCO3) an. Dabei entstehen trübe, aufgeraute Zonen, die ihren Glanz verlieren und häufig als sogenannte Säureflecken sichtbar werden.

Welche Säuren Marmor und Kalkstein angreifen

Viele natürliche Lebensmittel enthalten organische Säuren, die Kalk chemisch zersetzen. Besonders kritisch für polierte oder seidenmatte Oberflächen sind:

  • Zitronensäure – typisch in Zitrusfrüchten und Fruchtsäften
  • Äpfelsäure – in Äpfeln, Trauben, Aprikosen und Pfirsichen
  • Weinsäure – in Trauben und Beeren
  • Oxalsäure – in Rhabarber, Kiwis, Spinat oder Brombeeren
  • Essigsäure – Bestandteil vieler Reinigungsmittel und Dressings

Diese Säuren reagieren mit dem Kalk im Stein, wobei lösliche Calciumsalze (z. B. Calciumcitrat oder Calciumoxalat) entstehen. Sie werden ausgewaschen, und die ehemals glatte Oberfläche wird rau und glanzlos. Je länger die Einwirkzeit, desto tiefer die Erosion.

Was beim Säurekontakt chemisch passiert

Bei der Reaktion von Säuren mit Calciumcarbonat entsteht Kohlendioxid (CO₂), das als Gas entweicht. Dieser mikroskopische Gasbildungsprozess zerstört den polierten Glanz und erzeugt eine mikroraue Oberfläche, auf der das Licht diffus reflektiert wird – der Stein erscheint matt. Die ursprüngliche Kristallstruktur bleibt zwar erhalten, aber die oberste Schicht wird dauerhaft verändert.

Behandlung und Wiederherstellung des Glanzes

Matte Stellen lassen sich in vielen Fällen wieder aufarbeiten. Entscheidend ist die Tiefe der Verätzung:

  • Feine Politur: Mit dem HMK® M529 Marmor-Polierset lassen sich leichte Säureschleier punktuell auspolieren. Das Set erzeugt eine echte Glanzpolitur, keine Beschichtung.
  • Flächenpolitur: Größere Bereiche werden mit HMK® P727 Marmor-Polierpulver und einem weißen Pad behandelt. Durch die mikrokristalline Reaktion entsteht eine reine Naturpolitur mit Tiefenglanz.
  • Stark beschädigte Oberflächen: Bei narbigen oder stark erodierten Zonen ist ein Schleifvorgang mit feinen Diamantbürsten oder Schleifpads nötig. Anschließend folgt die Politur.

Bei seidenmatten oder gebürsteten Oberflächen kann das Polierpulver ebenfalls zur leichten Auffrischung eingesetzt werden. Wenn die Schädigung jedoch tief in die Struktur reicht, ist die Unterstützung eines Fachbetriebs ratsam.

Vorbeugung gegen neue matte Stellen

  • Direkten Säurekontakt vermeiden: Zitrusfrüchte, Fruchtsäfte, Wein, Essig oder kohlensäurehaltige Getränke nicht auf der Steinfläche stehen lassen.
  • Untersetzer und Schutzmatten: In Küchen und Bädern schützen sie empfindliche Zonen zuverlässig vor Säurespritzern.
  • Imprägnierung: Eine geeignete Imprägnierung verringert das Eindringen von Flüssigkeiten und erleichtert die Reinigung. Sie verhindert keine chemischen Reaktionen, reduziert aber das Risiko tiefgehender Schäden erheblich.
  • Pflegeprodukte anpassen: Immer pH-neutrale Steinreiniger wie HMK® P324 Edel-Steinseife verwenden.

Fazit: Matte Stellen auf Marmor und Kalkstein sind Folge einer chemischen Reaktion zwischen Säure und Calciumcarbonat. Mit HMK® M529 oder HMK® P727 lassen sich viele Oberflächen wieder in ihren natürlichen Glanzzustand versetzen. Dauerhaften Schutz bieten nur konsequente Säurevermeidung, regelmäßige Pflege und eine hochwertige Imprägnierung.