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Firnis

Firnis auf Naturstein – Eigenschaften, Risiken und sichere Entfernung

Firnis ist eine klare, schützende Beschichtung, die traditionell auf Holz, Metallen oder Malereien eingesetzt wird, um Glanz, Farbtiefe und Beständigkeit zu erhöhen. Bei Naturstein ist die Anwendung jedoch problematisch: Firnis verschließt die Poren, behindert die natürliche Atmungsfähigkeit des Steins und kann langfristig zu Verfärbungen oder Spannungsrissen führen.

Was ist Firnis und wie wirkt er?

Firnis besteht in der Regel aus Leinöl, Terpentinöl oder Harz-Wachs-Alkohol-Kombinationen. Durch Oxidation bildet sich ein fester, glänzender Film auf der Oberfläche. Dieser schützt zwar kurzfristig vor Schmutz und Feuchtigkeit, verhindert aber zugleich den Feuchtigkeitsaustausch im Stein. Die Folge sind dunkle Flecken, Ränder oder Vergilbungen.

Typische Firnis-Arten und ihr Verhalten auf Naturstein

  • Leinölfirnis: Dringt tief ein, oxidiert und verharzt irreversibel – auf Naturstein ungeeignet.
  • Harzfirnis: Bildet harte, glänzende Schichten, schwer entfernbar und oft ungleichmäßig.
  • Wachsfirnis: Lässt sich leichter lösen, bietet aber nur begrenzten Schutz.
  • Alkoholfirnis: Schnell trocknend, eher für nicht poröse Untergründe geeignet.
⚠️ Achtung: Leinölhaltige Firnisse oxidieren bei längerer Liegezeit, verharzen im Porensystem und lassen sich kaum noch entfernen. Für Natursteinflächen sind Leinöl und ölbasierte Firnisse grundsätzlich ungeeignet.

Firnis von Naturstein entfernen

Ist Firnis bereits aufgetragen, sollte er so früh wie möglich entfernt werden. Mit zunehmender Aushärtung wird das Entfernen deutlich schwieriger, da sich der Film tief mit der Oberfläche verbindet.

Vorbereitung

  • Oberfläche prüfen: Entscheidend ist weniger die Gesteinsart als die Oberflächenstruktur. Auf polierten Steinen sitzt der Firnis meist nur oberflächlich – die Entfernung ist daher oft erfolgreicher. Auf offenporigen oder geschliffenen Flächen kann er tiefer eindringen und muss intensiver behandelt werden.
  • Probeanwendung: Lösemittel immer zuerst an unauffälliger Stelle testen, um eventuelle Farbveränderungen oder Rückstände auszuschließen.

Geeignete Reinigungsmethoden und Produkte

Nachbehandlung und Pflege

  • Neutralisation: Nach der Reinigung die Fläche gründlich mit klarem Wasser abwaschen, um chemische Rückstände zu entfernen.
  • Trocknung: Stein vollständig trocknen lassen, bevor neue Schutzmaßnahmen erfolgen.
  • Schutzbehandlung: Statt Firnis eine diffusionsoffene Imprägnierung auftragen. Sie schützt dauerhaft vor Feuchtigkeit und Flecken, ohne die Poren zu verschließen.
💡 Tipp: Für die regelmäßige Pflege nach einer erfolgreichen Firnisentfernung eignet sich HMK® P324 Edel-Steinseife. Sie reinigt und pflegt in einem Schritt, ohne Glanz oder Farbe unnatürlich zu verändern.

Fazit

Firnis ist für Natursteinflächen keine geeignete Schutzbehandlung. Er verschließt die Poren, verändert die natürliche Optik und lässt sich nur schwer entfernen. Moderne, diffusionsoffene Imprägnierungen wie die HMK®-Produktreihe schützen den Stein zuverlässig, ohne seine Struktur zu beeinträchtigen – für langfristig schöne und atmungsaktive Oberflächen.