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Alltagsspuren auf Naturstein effektiv entfernen

Kratzer auf Naturstein – Relevanz und Unterschiede nach Gesteinsart

Naturstein ist robust, aber nicht völlig unempfindlich. Ob ein Kratzer sichtbar wird, hängt stark von der Steinart, Oberflächenbearbeitung und dem Lichteinfall ab. Während Weichgesteine wie Marmor, Kalkstein oder Schiefer anfällig für sichtbare Schleifspuren sind, bleiben Hartgesteine wie Granit, Gneis oder Basalt meist unempfindlich – feine Kratzer sind dort optisch vernachlässigbar. Bei Dünnstein kommt hinzu, dass die dünne Natursteinschicht und der Kleberverbund empfindlich auf Druck und Schleifwärme reagieren.

Kratzer richtig einschätzen und behandeln

1. Feine Kratzer (optische Mikrokratzer)

Feine, kaum fühlbare Kratzer betreffen nur die Oberfläche. Sie entstehen meist durch Alltagsnutzung – z. B. Geschirr, Staub oder Mikroabrasion. Auf Hartgestein wie Granit oder Gabbro sind solche Spuren in der Regel nur bei schrägem Licht erkennbar und technisch unbedeutend. Eine Behandlung ist meist nicht nötig.

Auf Marmor oder Kalkstein lassen sich feine Kratzer mit HMK® P321 Granit- und Marmorpolitur oder einem feinen Diamant-Mikrowachs behandeln. Alternativ kann bei empfindlichen Flächen das HMK® M529 Marmor-Polierset verwendet werden.

Schiefer bildet hier eine Besonderheit: feine Kratzer oder Nutzungsspuren gehören oft zum natürlichen Charakter des Materials und egalieren sich mit der Zeit. Bei Bedarf lassen sie sich vorsichtig mit feiner Stahlwolle (000–0000) glätten. Auf anthrazitfarbenem Schiefer können Farbtonvertiefer wie HMK® S242 Farbkonservierung leichte Kratzer kaschieren und die natürliche Tiefenwirkung verstärken.

2. Mittlere Kratzer

Mitteltiefe Kratzer sind spürbar, dringen aber nicht tief ein. Auf Marmor und Kalkstein lassen sie sich durch Nassschliff (Körnung 800–1500) und anschließende Politur beseitigen. Danach mit HMK® M529 Marmor-Polierset oder HMK® P321 nachpolieren, um Glanz und Struktur anzugleichen. Bei Hartgesteinen kann ein feines Diamantpad (Körnung 2000–3000) verwendet werden – gleichmäßig und ohne punktuellen Druck.

Auf Dünnstein ist Vorsicht geboten: zu starkes Schleifen kann die Klebeschicht freilegen oder den Verbund schwächen. Hier ist ein Diamant-Mikrowachs die sicherste Methode zur optischen Glättung.

3. Tiefe Kratzer

Tiefe Riefen lassen sich bei massiven Platten professionell planschleifen und polieren. Auf Dünnstein oder strukturierten Oberflächen ist das riskant – die Materialstärke ist zu gering. Kleinere Vertiefungen können mit einem farblich passenden Hartwachspachtel ausgebessert werden. Auf anthrazitfarbenem Schiefer können tiefe Gebrauchsspuren mit HMK® S242 oder S244 kaschiert werden, um die Oberfläche optisch zu homogenisieren.

4. Typische Vorgehensweisen nach Gesteinsart

  • Weichgestein (Marmor, Kalkstein): Feinschleifen und Nachpolieren mit HMK® M529 oder P321.
  • Hartgestein (Granit, Gneis, Basalt): Feine Kratzer meist unerheblich; optional feine Mikropolitur.
  • Schiefer: Nutzungsspuren meist charakteristisch; ggf. mit Stahlwolle oder Farbvertiefer angleichen.
  • Dünnstein: Keine abrasive Bearbeitung – nur Mikrowachse oder sanfte Politur.

Pflege & Vorbeugung

  • Reinige regelmäßig mit HMK® R155 Grundreiniger, um abrasive Partikel zu entfernen.
  • Vermeide punktuelle Belastungen (z. B. Topfkanten, Stuhlbeine ohne Filzgleiter).
  • Schütze Flächen durch eine geeignete Imprägnierung gegen Schmutz und Mikrokratzer.
  • Keine Hausmittel wie Essig, Öl oder Backpulver verwenden – sie verändern Glanz und Struktur.
Fazit: Feine Kratzer auf Hartgestein sind meist nur optisch sichtbar. Auf Marmor oder Schiefer lassen sie sich leicht polieren oder farblich angleichen. Mittlere Kratzer erfordern sanftes Schleifen, bei Dünnstein empfiehlt sich Mikrowachs. Wichtig: lieber mehrfach sanft als einmal zu stark – so bleibt die Oberfläche intakt und natürlich schön.