Harze
Natur- und Industrieharze von Fliesen und Naturstein sicher entfernen
Harze sind zähe, klebrige Substanzen, die sowohl natürlichen als auch synthetischen Ursprungs sein können. Sie bestehen aus komplexen organischen Verbindungen, die nach dem Verdunsten flüchtiger Bestandteile aushärten und eine feste, glänzende Schicht bilden. Auf Naturstein oder Fliesen hinterlassen sie oft hartnäckige, klebrige oder glänzende Rückstände, die sich nur schwer entfernen lassen.
Arten von Harz
- Naturharze: Diese entstehen in Pflanzen, meist als Schutzharz aus Nadelhölzern (z. B. Fichten- oder Kiefernharz). Sie enthalten ätherische Öle, Terpene und Kolophonium. Beim Austreten verfestigen sie sich zu bernsteinartigen, klebrigen Rückständen, die sich mit der Zeit stark mit der Oberfläche verbinden können.
- Industrie- bzw. Kunstharze: Dazu zählen Epoxid-, Polyester- oder Acrylharze, die als Kleber, Beschichtung oder Versiegelung eingesetzt werden. Nach der Aushärtung bilden sie extrem widerstandsfähige, chemisch stabile Schichten.
Vorgehensweise zur Harzentfernung
1. Mechanische Vorreinigung
- Entferne zunächst so viel Harz wie möglich auf mechanischem Weg – z. B. mit einem Ceranfeldschaber oder Steinhobel.
- Bei rauen Oberflächen ist eine Messingdrahtbürste hilfreich, um anhaftende Harzreste zu lösen, ohne den Stein zu verkratzen.
2. Chemische Behandlung
- HMK® R154 Lösefix: Für dicke Harzschichten oder großflächige Rückstände von Kunstharzen eignet sich HMK® R154 Lösefix. Er löst Harze, Fette, Klebstoffe und polymerisierte Beschichtungen zuverlässig an.
- HMK® R799 Speziallöser: Für kleine, oberflächliche Harzflecken oder Naturharzspuren ist der HMK® R799 Speziallöser ideal. Er wirkt gezielt, verdunstet rückstandsfrei und greift den Stein nicht an.
- HMK® R153 Power Cleaner: Wenn das Harz bereits mit Schmutz, Öl oder Wachs vernetzt ist, empfiehlt sich der HMK® R153 Power Cleaner. Er löst organische Rückstände und Verharzungen tief aus der Struktur.
- HMK® R171 Power-Gel: Bei vertikalen Flächen oder besonders hartnäckigen Rückständen eignet sich das Gel durch seine lange Haftung und intensive Tiefenwirkung.
3. Alternative Methode – Vereisen
Bei kleineren Harzresten, insbesondere bei Naturharz (z. B. Baumharz), kann das Vereisen mit Kältespray hilfreich sein. Dadurch wird das Harz spröde und lässt sich anschließend mechanisch abstoßen oder abbrechen.
Hinweis: Nach jeder chemischen Behandlung sollten die Flächen gründlich mit Wasser und einem neutralen Reiniger nachgewaschen werden, um gelöste Rückstände vollständig zu entfernen. Auf säureempfindlichen Gesteinen immer an einer unauffälligen Stelle testen.
Vorbeugung
- Bei Arbeiten mit Kunstharz, Epoxidharz oder Lack angrenzende Flächen sorgfältig abkleben oder abdecken.
- Verwende auf Naturstein nur harzfreie oder speziell dafür zugelassene Dicht- und Klebstoffe.
- Harzaustritte bei Holz- oder Pflanzenteilen (z. B. Harz tropfender Nadelbaum) frühzeitig entfernen, bevor sie aushärten.
Fazit: Sowohl Natur- als auch Industrieharze können auf Steinflächen hartnäckige Rückstände hinterlassen. Eine Kombination aus mechanischer Vorarbeit und gezielter chemischer Reinigung – mit HMK® R154, R799, R153 oder R171 – sorgt für eine schonende und sichere Entfernung ohne Oberflächenschäden.