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Frostbeständigkeit von Naturstein

Wie frostbeständig ist Naturstein wirklich?

Frostbeständigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Natursteins, wiederholte Frost-Tau-Wechsel ohne strukturelle Schäden zu überstehen. Sie ist ein entscheidendes Kriterium für die Verwendung im Außenbereich, in unbeheizten Räumen oder in Regionen mit kalten Wintern. Nicht jeder Naturstein ist von Natur aus frostbeständig – seine Widerstandskraft hängt von Mineralbestand, Porenstruktur und Wasseraufnahme ab.

Warum Frost Naturstein schädigen kann

Wasser, das in die Poren oder feinen Risse eines Steins eindringt, dehnt sich beim Gefrieren um etwa 9 % seines Volumens aus. Dadurch entsteht erheblicher Druck innerhalb des Gefüges. Überschreitet dieser Druck die Kohäsionskraft des Mineralskeletts, kommt es zu Abplatzungen, Abscherungen oder Rissbildungen. Besonders gefährdet sind feinkörnige und offenporige Steine, in denen Feuchtigkeit leicht kapillar aufsteigt.

Einmal eingedrungene Feuchtigkeit gefriert nicht gleichmäßig: Unterschiedlich große Poren führen zu ungleichmäßigem Eisdruck – die Hauptursache für Frostsprengungen und Schalenbildung an der Oberfläche.

Frostbeständige und empfindliche Gesteinsarten

  • Frostbeständig: Granit, Basalt, Gneis, Quarzit und dichter Schiefer besitzen ein eng verzahntes Kristallgefüge und eine sehr geringe Wasseraufnahme. Sie gelten als besonders robust gegenüber Frost-Tau-Wechseln.
  • Frostempfindlich: Marmor, Kalkstein, Travertin und andere karbonatische Gesteine sind poröser und nehmen Feuchtigkeit leichter auf. In Verbindung mit Frost kann dies zu Abplatzungen und Glanzverlust führen.

Einfluss der Wasseraufnahme

Die Wasseraufnahmefähigkeit ist der wichtigste Indikator für Frostbeständigkeit. Sie wird in Prozent angegeben und beschreibt, wie viel Wasser ein Stein im Verhältnis zu seiner Masse aufnehmen kann. Werte unter 0,5 % gelten als sehr günstig, während offenporige Gesteine über 1,5 % deutlich frostgefährdeter sind.

Auch die Porenverteilung spielt eine Rolle: Feine, geschlossene Poren können Eisdruck besser kompensieren, während miteinander verbundene Kapillaren das Eindringen von Wasser erleichtern.

Maßnahmen zur Verbesserung der Frostbeständigkeit

  • 1. Auswahl geeigneter Steine: Für den Außenbereich nur frostbeständige Gesteine wie Granit, Basalt oder Gneis verwenden.
  • 2. Imprägnierung statt Versiegelung: Eine Imprägnierung reduziert die Wasseraufnahme, lässt den Stein aber diffusionsoffen atmen. Eine dichte Versiegelung kann bei Frost zu Spannungen führen.
  • 3. Regelmäßige Reinigung: Mit einem milden Reiniger wie HMK® R155 Grundreiniger – säurefrei lassen sich Schmutz, Moos und organische Ablagerungen entfernen, die Feuchtigkeit binden und Frostschäden begünstigen.
  • 4. Fachgerechte Verlegung: Eine kapillarbrechende Tragschicht und korrekt angelegte Dehnungsfugen verhindern Wasserstau unter den Platten.
  • 5. Frostbeständiges Fugenmaterial: Nur Fugenmörtel mit geprüfter Frost-Tau-Beständigkeit einsetzen, um Rissbildung zu vermeiden.
  • 6. Entwässerungssystem: Eine funktionierende Drainage leitet Wasser zuverlässig ab und schützt den Stein dauerhaft vor Durchfeuchtung.

Grenzen der Frostbeständigkeit

Selbst als frostbeständig klassifizierte Gesteine können Schaden nehmen, wenn sie ständig durchfeuchtet oder chemisch angegriffen werden – etwa durch Tausalze oder säurehaltige Reiniger. Auch stehendes Wasser auf horizontalen Flächen stellt ein Risiko dar, da es in feine Haarrisse eindringen kann.

Fazit: Die Frostbeständigkeit von Naturstein hängt eng mit seiner Porenstruktur und Wasseraufnahme zusammen. Dichte Gesteine wie Granit oder Basalt sind von Natur aus robust, während karbonatische Steine empfindlicher reagieren. Durch die Kombination aus Imprägnierung, fachgerechter Verlegung, regelmäßiger Reinigung und funktionierender Entwässerung lässt sich die Frostsicherheit deutlich verbessern – und die Lebensdauer von Naturstein im Außenbereich erheblich verlängern.