
Ausblühungen
Weiße Ausblühungen auf Steinflächen vermeiden und beseitigen
Weiße Ausblühungen sind ein häufiges Problem bei Natur- und Kunststeinflächen. Dabei lagern sich durch aufsteigende Feuchtigkeit transportierte Salze an der Oberfläche ab. Besonders oft treten die Ablagerungen in der Nähe von Fugen oder an neu errichteten Ziegelfassaden auf, sie können aber auch bei Beton, Pflastersteinen und anderen Materialien entstehen.
Was sind weiße Ausblühungen?
Die Ausblühungen erscheinen als pulverartige oder kristalline Ablagerungen auf Steinflächen. Sie bestehen meist aus Salzen, die im Inneren des Materials vorhanden sind und durch Feuchtigkeit an die Oberfläche transportiert werden, wo sie kristallisieren.
Ursachen für Ausblühungen
Damit Ausblühungen entstehen, müssen mehrere Faktoren zusammentreffen:
- Lösliche Salze: In Baustoffen wie Beton, Mörtel oder Ziegel sind natürliche Salze enthalten oder sie gelangen durch externe Quellen (Boden, Wasser, Bauteile) in das Material.
- Feuchtigkeit: Regen, Grundwasser oder Kondenswasser lösen die Salze und transportieren sie im Material.
- Kapillarität: Nur poröse, kapillaraktive Materialien ermöglichen den Transport des gelösten Salzes bis zur Oberfläche.
Besondere Form: Kalk-Ausblühungen
Bei kalkhaltigen Baustoffen entstehen Ausblühungen, wenn:
- Calciumhydroxid vorhanden ist (entsteht beim Abbinden von Portlandzement),
- Feuchtigkeit als Transportmittel wirkt,
- und das Material kapillar aufgebaut ist.
Calciumhydroxid reagiert an der Oberfläche mit Kohlendioxid aus der Luft zu Calciumcarbonat (Kalkstein). Dieser Prozess, die sogenannte Carbonatisierung, führt zu nicht mehr wasserlöslichen, weißlichen Ablagerungen.
Aspekte der Reinigung: Weiße Ausblühungen entfernen
Säurefeste Untergründe
Auf säurefestem Stein lassen sich Ausblühungen mit HMK® R165 Zement- und Ausblühungsentferner gründlich beseitigen.
Säureempfindliche Oberflächen
Hier ist Vorsicht geboten: Zunächst die krustigen Ablagerungen mechanisch mit Klinge oder Steinhobel abtragen. Anschließend die Oberfläche mehrfach mit einer harten Bürste und HMK® R155 Grundreiniger nachbehandeln.
Prävention und langfristige Lösungen
Vermeidung
- Dichte Materialien: Geringere Porosität reduziert das Eindringen von Wasser.
- Abdichtung: Wasserabweisende Imprägnierungen oder Versiegelungen schützen die Oberfläche.
- Drainage: Eine gute Entwässerung minimiert die Wasseraufnahme im Bauwerk.
Langfristige Probleme
Wenn Ausblühungen regelmäßig zurückkehren, liegt meist eine permanente Durchfeuchtung vor. Hier ist eine bauliche Sanierung durch Isolierung oder Austausch des Belags notwendig.
Spezialfall: Pflasterklinker
Bei Pflasterklinkern ist Bodenkontakt üblich, sodass Feuchtigkeit kapillar aufsteigen kann. Zusätzlich begünstigt im Winter eingesetztes Streusalz die Bildung von Ausblühungen. Oft bleibt ein weißlicher Film bis in die Sommermonate sichtbar, da die Salze durch Regen immer wieder in den Stein eingespült werden.
Fazit
Weiße Ausblühungen entstehen durch das Zusammenspiel von Salz, Feuchtigkeit und Verdunstung. Mit den passenden Reinigungsmethoden – mechanisch oder chemisch mit HMK®-Produkten – lassen sich bestehende Ablagerungen zuverlässig entfernen. Durch den Einsatz geeigneter Materialien, wasserabweisender Imprägnierungen und Drainagesysteme kann die Neubildung deutlich reduziert werden.