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Vogelkot und Verschmutzung durch Tiere

Blau-violette und dunkle Flecken auf Natursteinflächen durch Vogelkot und organische Rückstände

Helle, warme Farben sind typisch für mediterrane Terrassen, Gartenwege, Treppen und Hofflächen. Besonders beliebt sind Sandstein, Kalkstein, Granit oder Betonwerkstein mit rauer Oberfläche. Umso störender wirken dunkle, blauviolette oder rötlich-braune Flecken, die den harmonischen Gesamteindruck stören und schwer zu entfernen sind.

Wie solche Flecken entstehen

Die häufigsten Ursachen sind herabgefallene Früchte, Blüten oder Blätter von Bäumen und Sträuchern. Sie enthalten Gerb- und Pflanzenfarbstoffe (z. B. Tannine oder Anthocyane), die sich bei Feuchtigkeit lösen und in die Poren des Steins eindringen. Besonders im Spätsommer und Herbst treten solche Verfärbungen auf, wenn Beeren und Laub auf den Flächen liegen bleiben.

Sehr häufig entstehen diese Flecken jedoch durch Vogelkot oder von Vögeln verlorene Fruchtteile. Vogelkothaufen bestehen aus einer Mischung aus dunkelgrauem Kot und weißer Harnsäure – eine Kombination, die auf Natursteinflächen chemisch aktiv werden kann.

Was passiert chemisch bei Vogelkot auf Stein?

Vogelkot ist kein gewöhnlicher Schmutz, sondern eine komplexe biologische Substanz mit verschiedenen Reaktionsbestandteilen:

  • Harnsäure – schwer löslich, kann auf kalkhaltigen Steinen (Marmor, Jura, Travertin) mattierende Verätzungen verursachen;
  • Organische Rückstände – Beerenreste, Pflanzenfasern und Farbpigmente, die intensive blau-violette bis rotbraune Flecken hinterlassen;
  • Phosphat- und Stickstoffverbindungen – fördern mikrobielles Wachstum und begünstigen die Bildung dunkler Ränder oder Schatten.

Regen oder Feuchtigkeit transportiert diese Stoffe in das Kapillarsystem des Steins. Dort entstehen tiefsitzende, schwer entfernbare Verfärbungen. Besonders offenporige Gesteine wie Sandstein oder Kalkstein reagieren empfindlich, während auch Granit und Betonwerkstein nicht völlig immun sind.

Schritt-für-Schritt-Reinigung

1. Trockene Reinigung: Lose oder eingetrocknete Rückstände zunächst im trockenen Zustand abkehren oder abbürsten – niemals direkt nass wischen, da sich der Farbstoff sonst verteilt.
2. Grundreinigung: Mit HMK® R155 Grundreiniger – säurefrei und einer harten Bürste oder einem Schrubber bearbeiten. Danach mit klarem Wasser gründlich nachspülen.
3. Außenflächen: Für großflächige Terrassen und Gartenwege eignet sich HMK® R170 Außenreiniger, besonders bei stärkerer organischer Belastung.
4. Tief eingedrungene Flecken: Blauviolette oder rötliche Verfärbungen, die sich nicht lösen, können mit HMK® R160 Schimmel-Ex behandelt werden. Der Wirkstoff bleicht organische Farbstoffe schonend und hellt die Oberfläche sichtbar auf.

Nach der Reinigung die Fläche gut trocknen lassen. Wiederholte Anwendungen können bei hartnäckigen Flecken nötig sein.

Gerbsäuren und Pflanzenfarbstoffe – der chemische Hintergrund

Viele Beeren und Blätter enthalten Gerbsäuren (Tannine) und Anthocyane, also pflanzliche Farbstoffe. Diese binden sich an Calcium-, Eisen- und Manganionen im Stein und erzeugen dabei stabile, farbintensive Komplexverbindungen. Besonders helle Gesteine wie Kalkstein, Sandstein und Juramarmor nehmen solche Farbstoffe tief in die Porenstruktur auf – die Flecken erscheinen dann violett, braun oder rostrot und lassen sich ohne spezielle Reinigungsprodukte kaum beseitigen.

Vorbeugung und Schutz

  • Flächen regelmäßig kehren, besonders nach Regen, Fruchtfall oder Vogelkot
  • Überhängende Äste und Futterstellen nicht direkt über Steinflächen platzieren
  • Steinflächen mit einer Imprägnierung wie HMK® S234 Fleckschutz Top-Effekt behandeln – sie verringert das Eindringen von Farbstoffen und Feuchtigkeit erheblich

Tipp: Je frischer Vogelkot oder Fruchtflecken entfernt werden, desto geringer ist das Risiko bleibender Verfärbungen. Eine imprägnierte, gepflegte Oberfläche lässt sich deutlich leichter reinigen und bleibt langfristig schöner.