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Wasseraufnahme von Gesteinen prüfen bzw. testen

Der Wassertest – Saugfähigkeit von Naturstein richtig prüfen

Ob ein Naturstein eine Imprägnierung benötigt oder wie stark Flüssigkeiten eindringen können, hängt von seiner Saugfähigkeit ab. Diese lässt sich einfach und zuverlässig mit einem sogenannten Wassertest feststellen – eine grundlegende Methode, um die Kapillarstruktur des Gesteins zu beurteilen.

So führen Sie den Wassertest durch

  1. Reinigen Sie die Fläche gründlich und lassen Sie sie kurz antrocknen.
  2. Legen Sie einen gut angefeuchteten Lappen auf die zu prüfende Stelle.
  3. Warten Sie etwa 3–5 Minuten und nehmen Sie den Lappen wieder ab.
  4. Beobachten Sie, ob sich der Stein unter dem Lappen dunkler verfärbt hat – dies zeigt eine aktive Wasseraufnahme an.

Wichtig: Ein kurzes Überwischen mit einem feuchten Tuch reicht für diesen Test nicht aus. Nur wenn Wasser einige Minuten einwirken kann, wird die tatsächliche Saugfähigkeit sichtbar.

Warum Steine unterschiedlich saugen

Die Saugfähigkeit eines Natursteins hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Gesteinsart: Kalkstein, Sandstein oder Granit unterscheiden sich stark in Dichte und Porenstruktur.
  • Kapillarstruktur: Je feiner und verzweigter die Kapillaren, desto stärker kann Wasser aufsteigen oder eindringen.
  • Porengröße und -verteilung: Kleine Poren nehmen Flüssigkeit langsamer, aber gleichmäßiger auf als große.
  • Oberflächenbearbeitung: Polierte Flächen sind dichter verschlossen als geschliffene oder raue – Wasser braucht länger, um einzudringen.

Einfluss der Flüssigkeit

Auch die Art der Flüssigkeit spielt eine Rolle. Wasser, Öl oder Wein haben unterschiedliche Molekülgrößen – sie dringen unterschiedlich tief ein. Deshalb reagieren manche Steine auf Rotwein oder Öl empfindlicher als auf reines Wasser.

Vorbehandlungen und Fehlerquellen

Wenn der Stein zuvor imprägniert, gewachst oder versiegelt wurde, können die Kapillaren bereits blockiert sein. In diesem Fall zeigt der Test keine Wasseraufnahme – obwohl das Gestein an sich saugfähig wäre.

Hinweis: Eine Imprägnierung darf erst aufgetragen werden, wenn der Stein vollständig trocken ist. Befinden sich noch Feuchtigkeit oder Reinigungsreste in den Kapillaren, kann das Mittel nicht eindringen und verliert seine Wirkung.

Weitere Einflussfaktoren

Auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflussen den Wassertest. Kalte Steine oder sehr warme Oberflächen verändern die Verdunstungsrate, was das Ergebnis verfälschen kann. Ideal sind Raumtemperatur und ein trockener Untergrund.

Fazit

Der Wassertest ist eine einfache, aber aussagekräftige Methode, um das Verhalten eines Natursteins gegenüber Flüssigkeiten zu verstehen. Er hilft, die richtige Pflege oder Imprägnierung zu wählen und die Oberfläche dauerhaft zu schützen – ganz gleich, ob es sich um Granit, Marmor oder Sandstein handelt.