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Klebstoff & Klebebandrückstände entfernen

So beseitigst du Klebereste sicher und ohne den Stein zu beschädigen

Klebstoffe bestehen meist aus gelösten Polymeren, die nach dem Verdunsten des Lösemittels aushärten und eine feste Verbindung zwischen zwei Oberflächen bilden. Auf Naturstein kann dies problematisch werden: Flüssige Kleber dringen über die Porentrichter des Gesteins ein und hinterlassen dauerhafte Rückstände. Besonders raue oder offenporige Oberflächen wie Sandstein oder gespitzter Granit nehmen den Kleber leichter auf als polierte Steine.

Mechanische Entfernung

Auf glatten Oberflächen lassen sich frische oder oberflächliche Klebereste meist schonend mit einer Klinge oder einem Glaskeramikfeldhobel abtragen. Alternativ eignen sich Kunststoffschaber oder Rasierklingen. Bei rauen Oberflächen helfen Messingdrahtbürsten, um Anhaftungen aus Vertiefungen zu lösen – stets mit Vorsicht, um Kratzer zu vermeiden.

Verbleibende Rückstände können anschließend mit HMK® R799 Speziallöser behandelt werden. Das Produkt ist sehr flüchtig und verdunstet rasch – daher sollte es mehrfach frisch aufgetragen werden, um die gelösten Rückstände direkt mit einem Tuch aufzunehmen. Durch wiederholtes Anlösen, kräftiges Abreiben und Aufnehmen kann der Kleber schrittweise entfernt werden. Je nach Art und Alter des Klebstoffs kann der Vorgang mehrere Durchgänge erfordern, bis der Stein vollständig sauber ist.

Professionelle Reinigung

Für größere Flächen oder hartnäckige Rückstände eignet sich HMK® R154 Lösefix. Er löst eine Vielzahl von Klebstoffen und aufliegenden Rückständen, auch bei empfindlichen Gesteinen. Bei sehr starken Kleberschichten oder polymerisierten Klebern empfiehlt sich zusätzlich HMK® R171 Power-Gel mit längerer Einwirkzeit. Es bleibt auf vertikalen Flächen haften und löst Verbindungen tief aus der Oberfläche heraus.

Bei nicht lösemittelbasierten Klebern (z. B. Zwei-Komponenten- oder Reaktionsharzsystemen) ist eine vollständige Entfernung oft nur schwer oder gar nicht möglich. In solchen Fällen kann meist nur noch ein mechanischer Abtrag oder eine professionelle Überarbeitung helfen.

Wärmebehandlung

Ein bewährter physikalischer Ansatz ist das vorsichtige Erwärmen der Kleberreste, um den Kleber anzulösen und elastisch zu machen. Dabei darf die Temperatur nur so weit steigen, dass der Kleber weich wird – nicht schmilzt. Ein Heißluftföhn auf niedriger Stufe genügt in der Regel. Anschließend können die Rückstände mit einem weichen Tuch oder Kunststoffschaber abgenommen werden.

Wichtige Hinweise

  • Keine Hausmittel: Essig, Zitronensaft, Speiseöl, Olivenöl oder Backpulvermischungen greifen die Oberfläche an und können dauerhafte Verfärbungen oder Glanzverluste verursachen.
  • Keine aggressiven Lösemittel: Produkte mit Aceton, Nitroverdünner oder Bremsenreiniger können Harze anlösen und Naturstein beschädigen.
  • Test an unauffälliger Stelle: Da Klebstoffe und Gesteine unterschiedlich reagieren, sollte die Behandlung immer vorab getestet werden.
Fazit: Kleberreste auf Naturstein lassen sich meist durch Kombination aus mechanischer Vorarbeit und gezieltem Einsatz von Spezialreinigern entfernen. Wichtig ist, stets steinschonend vorzugehen und Hausmittel zu vermeiden.