Anröchter Dolomit - lebendiges Sedimentgestein mit besonderem Charakter
Grünsandstein - Anröchter Stein - Deutscher Grünstein
Das einzigartige Sedimentgestein ist vor ca. 90 Millonen Jahren in der Gegend um Anröchte, am nördlichen Rand des Sauerlandes entstanden. Ein typisches Merkmal des Grünsandstein sind seine fossilen Einlagerungen wie Schnecken, Pyrite, Seeigel, Schwämme sowie Pflanzenreste und Sandeinschlüsse. Sie verleihen dem Anröchter Stein sein lebendiges Aussehen.
Das kompakte Sedimentgestein ist mineralogisch betrachtet ein Kalkstein. Es besteht überwiegend aus Calciumcarbonat ca. 45%, ca. 30% Quarzanteil, ca. 23% Glaukonit und 2% Glimmer. Der Anroechter Kalksandstein kommt in zwei unterschiedlichen Farbnuancen vor, Anroechter blau und Anroechter grün. Die charakteristische grüne bzw. bläuliche Farbe entsteht durch das Mineral Glaukonit.
Wegen seiner einzigartigen Struktur und Farbbesonderheit ist der Stein bei Bauherren und Architekten besonders beliebt. Das Material bietet großartige farbgestalterische Möglichkeiten und eignet sich hervorragend für die Kombination mit Glas, Edelstahl oder edlen Hölzern. Steinmetze und Künstler verwenden den eleganten Stein gern für Grabmale, Grabsteine oder Skulpturen. Aber auch im Garten und Landschaftsbau sowie für den Innenausbau und Hochbau findet der Stein sehr häufig Verwendung.
Verschiedene Oberflächen - gleicher Stein - neue Akzente
Neben der besonderen Farbgebung besticht der Anröchter Stein auch mit einer Vielfalt an möglichen Oberflächen. Egal ob geschliffen, gebürstet oder geflammt, geflammt und gebürstet, sandgestrahlt oder gestockt, der Stein schafft immer wieder neue Eindrücke im Auge des Betrachters. Die Vielzahl der Oberflächenarten ermöglicht fast unbegrenzte Möglichkeiten in der Gestaltung und Anwendung dieses Gesteins.
Grünstein verfügt im Vergleich zu Marmor und Kalkstein wegen seines hohen Quarzanteils zwar über eine höhere Abriebfestigkeit, zählt aber trotzdem zu den Weichgesteinen.
Wie wird der Stein gereinigt und gepflegt?
Das Gestein ist wegen des hohen Kalkanteil säureempfindlich! Daher sind saure Reinigungsmittel, wie z. B. Essigreiniger, WC - Reiniger oder entkalkende Mittel verboten, sie greifen den Stein an. Ebenso sollten stark alkalische Produkte wie Natronlauge oder Kalilauge vermieden werden. Diverse auflagernde Pflegeschichten lassen sich mit Lösemittel wie HMK® R154 Lösefix oder HMK® R799 Spezialreiniger entfernen führen aber ggfs. zu einer starken Aufhellung.
Für die Grund- oder Baufeinreingung sowie stärkere Reinigung zwischendurch ist der säurefreie Reiniger HMK® R155 hervorragend geeignet. Für die laufende Unterhaltspflege von Bodenbelägen im Innenbereich ist HMK® P324 Edel - Steinseife die beste Empfehlung.
Im Außenbereich wird der Stein durch Witterungseinflüsse und Abgase stark angegriffen, es kommt langfristig zur Zersetzung des kalkigen Bindemittels und auch des Glaukonit. Besonders verwitterungsgefährdet ist dieser Naturstein im Sockelbereich, wenn dort im Winter Tausalz gestreut wird.
Als Schutzbehandlung im Innen- und Aussenbreich empfehlen sich farbvertiefende, schichtlose Imprägniermittel wie HMK® S242, S244 oder S748. Sie verleihen dem Stein einen dauerhaften Nasseffekt (Wetlook) und lassen den Stein lebhafter wirken.